Freelance-Market-News 09/2024
Liebe Leser,
in den meisten Bundesländern ist die Urlaubszeit zu Ende und viele von uns gehen, mit hoffentlich frischem Elan, wieder an die Arbeit.
Einen passenden Einstieg dazu bietet unser kostenloser Online-Workshop am 18. September, mit dem wir Freiberufler (aber auch Unternehmer und Führungskräfte) bei der erfolgreichen Projekt-Akquise unterstützen wollen.
Da sich die Stimmung der Unternehmen in Deutschland, laut dem ifo Geschäftsklimaindex, merklich eingetrübt hat, analysieren wir in diesen News die Ursachen, warum gerade in unserem Land die Wirtschaft stottert und wo die Chancen für neue Geschäfte liegen.
Zumindest Unternehmensberatungen scheinen von den aktuellen Herausforderungen zu profitieren. Wie unser Artikel zeigt, sind sie im letzten Jahr in Deutschland um ganze 12,5 Prozent gewachsen.
Dass auch eine gute Unternehmenskultur für den Unternehmenserfolg essentiell ist, erläutert dann noch unser Gastartikel von Thomas Geiling und in unserem Freiberufler-Artikel zeigt Ihnen ein Grafiker, wie sich der Verkauf durch eine passende Marktpositionierung um 27 Prozent steigern lässt.
Zum Abschluss geht es dann noch in unserem Freelancer-Witz um einen sehr anpassungsfähigen Startup-Unternehmer, der auch bei der Bezahlung besonders flexibel ist.
Ich wünsche Ihnen auch diesmal viel Vergnügen beim Lesen und natürlich wie immer gute Geschäfte!
Ihr Rainer Kurz
Webinar am 18.09. 2024: Die 10 wichtigsten Gründe, warum es doch nicht zum Auftrag kommt
Viele Freelancer fragen sich, warum Unternehmen im letzten Moment doch nicht beauftragen oder bereits bestehende Projekte stunden.
In einem kostenlosen Freelance-Market-Webinar am 18.09.2024 um 10:30 bis 11:00 Uhr zeigt Ihnen Businesscoach Georg Messerschmidt, wie Sie Ihre Expertise für Ihre Zielkunden optimal präsentieren, um erfolgreich zur Beauftragung zu gelangen.
Interessanterweise sind es nicht immer die äußeren Umstände, wie die anhaltenden Konflikte in der Ukraine oder im Nahen Osten oder die allgemeine politische Lage in Europa, die für eine schleppende Auftragsvergabe verantwortlich sind. Dies zeigt auch eine aktuelle Umfrage über mehr als 150 Unternehmen.
In dem 30 minütigen interaktiven Webinar werden die Hintergründe zur aktuellen Stimmungslage von Unternehmen vertieft und die 10 wichtigsten Gründe für eine Nichtvergabe vorgestellt. Auf der Basis einer Umfrage unter Unternehmern aus dem 1. Quartal 2024 wird zudem ein Ausblick auf die wirtschaftliche Erwartungshaltung in Europa präsentiert.
Diese Freelance-Market-Veranstaltung wird von dem Businesscoach Georg Messerschmidt geleitet, der seit vielen Jahren namhafte Unternehmen, KMUs und selbstständige Dienstleister im Innovationsmanagement, Business-Development und Change-Management berät.
Neben Freiberuflern können sich auch Unternehmer, Führungskräfte und Menschen im Vertrieb hier anmelden.
Geschäftsklima in Deutschland fällt weiter
Das DIW geht für 2024 von einem Wirtschaftswachstum von 0,0 Prozent aus. So ist es nicht überraschend, dass sich auch die Stimmung der Unternehmen in Deutschland merklich eintrübt. Im Juli 2024 sank der ifo Geschäftsklimaindex auf 87,0 Punkte, nach 88,6 Punkten im Juni. Die Unternehmen waren weniger zufrieden mit den laufenden Geschäften und die Skepsis hat mit Blick auf die kommenden Monate merklich zugenommen.
Auch im Dienstleistungssektor, zu dem auch die meisten Freiberufler gehören, ist der Index nach der Erholung in den letzten Monaten wieder gesunken. Dies war vor allem auf pessimistischere Erwartungen zurückzuführen. Ihre aktuelle Lage beurteilten die Dienstleister ebenfalls etwas weniger gut.
Im Verarbeitenden Gewerbe ist das Geschäftsklima besonders stark abgekühlt. Sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die Zukunfts-Erwartungen trübten sich deutlich ein. Die Auftragsbestände waren erneut rückläufig: Die Kapazitätsauslastung fiel auf 77,5 Prozent und lag damit sechs Prozentpunkte unter dem langfristigen Mittelwert.
Auch im Handel hat sich das Geschäftsklima verschlechtert. Die Unternehmen waren mit den laufenden Geschäften weniger zufrieden. Dies gilt insbesondere für den Einzelhandel. Auch bei den Zukunfts-Erwartungen zeigten sich größere Zweifel.
Was aber sind die Gründe für die Verschlechterung des Geschäftsklimas und die Zurückhaltung bei Investitionen in Deutschland? Wir haben einige Ursachen identifiziert:
• Wirtschaftliche Unsicherheit: Globale wirtschaftliche Unsicherheiten, wie geopolitische Spannungen, Handelskonflikte und der Krieg in der Ukraine, beeinflussen das Geschäftsklima negativ. Diese Unsicherheiten führen zu Zurückhaltung bei Investitionen und einem Rückgang des Exportgeschäfts, was Deutschland als exportorientierte Wirtschaft besonders stark trifft.
• Energiekrise und hohe Kosten: Die Energiekrise, die durch den Krieg in der Ukraine verstärkt wurde, hat zu erheblich steigenden Energiepreisen geführt. Dies belastet besonders die energieintensive Industrie in Deutschland, da hohe Energiekosten die Produktion verteuern und die Wettbewerbsfähigkeit mindern.
• Anhaltend hohe Inflation: Die Inflation in Deutschland beeinträchtigt sowohl die Produktionskosten als auch die Kaufkraft der Verbraucher. Hohe Kosten für Rohstoffe, Vorprodukte und Transport wirken sich negativ auf die Margen der Unternehmen aus und führen zu einer vorsichtigeren Geschäftspolitik.
• Hohe Zinsen: Die Europäische Zentralbank hat aufgrund der hohen Inflation die Leitzinsen mehrfach angehoben. Höhere Zinsen verteuern Kredite und bremsen Investitionen, was sich wiederum negativ auf das Geschäftsklima auswirkt.
• Fachkräftemangel: In vielen Branchen gibt es einen erheblichen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Dies führt zu Produktionsengpässen und zusätzlichen Kosten für Unternehmen, da sie stärker um qualifiziertes Personal konkurrieren müssen.
Unser Tipp: Die hier aufgezählten Krisenursachen bieten aber auch einmalige Chancen für agile Unternehmer und Freiberufler, wenn es gelingt, kreative Lösungen für die hier genannten Herausforderungen anzubieten. Bleiben wir also innovativ!
Gastartikel: Unternehmenserfolg braucht Unternehmenskultur
Eine glaubwürdige Unternehmenskultur schafft Orientierung, stellt Verbindlichkeit her und erzeugt Vertrauen. Sie erhöht die emotionale Bindung der Beschäftigten an das Unternehmen (Integration) und damit deren Leistungsbereitschaft (Motivation).
Optimale Führung vermittelt die Werte des Unternehmens und wirkt damit direkt auf die Unternehmenskultur. Um die Faktoren Wandel, Unternehmenskultur, Führung sowie Motivation und Integration der Beschäftigten nachhaltig im Sinne einer Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit zu beeinflussen, bedarf es des zielorientierten Einsatzes von geeigneten Verfahrenswegen und klar definierte, aufeinander abgestimmte Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten.
Wie dies im Einzelnen aussehen kann und welche erfolgversprechenden Ansatzpunkte es dafür gibt, kann sehr gut in einem Workshop geklärt werden. Es hat sich in der Vergangenheit bewährt, zusätzlich ein Training, gleich welcher Art, gemeinsam im Rahmen eines Workshops zu entwickeln, weil es damit am besten zu den Produkten und dem Unternehmen passt.
Autor: Thomas Geiling
Studie: Markt für Unternehmensberatungen in Deutschland um 12,5 Prozent gewachsen
Laut der aktuellen Lünendonk-Studie steigerten die deutschen Managementberatungen im vergangenen Jahr 2023 ihre Umsätze im Mittel um 12,5 Prozent. Auch wenn sich das hohe Wachstum der vergangenen Jahre etwas abgeschwächt hat, bleiben die Prognosen für die kommenden Jahre weiterhin optimistisch. Für das aktuelle Geschäftsjahr 2024 rechnen die deutschen Top-20-Beratungsunternehmen mit einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von 10,9 Prozent.
Der Markt für Managementberatung in Deutschland hat sich durch beträchtliche Investments von Private-Equity-Fonds und Unternehmensaufkäufen (M&A-Aktivitäten) konsolidiert und merklich verändert. Roland Berger führt die Liste der deutschen Managementberatungen mit einem beeindruckenden Umsatz von erstmals 1 Milliarde Euro an, gefolgt von Simon-Kucher mit 541 Millionen Euro. Horváth, nun auf Platz drei, erzielte 306 Millionen Euro.
Die Top-20-Liste zeigt eine diverse Landschaft von Unternehmen, die sowohl durch organisches Wachstum als auch durch strategische Akquisitionen ihre Marktstellung festigen. Beispielsweise stieg der Umsatz der H&Z Group um 27,4 Prozent und es sind weitere Expansionen mit finanzieller Unterstützung des Investors EMZ Partners geplant. Prozentual am stärksten wuchs Horn & Company mit knapp 70 Prozent, aufgrund zugekaufter Beratungen von ConMoto und GEM.
Neben den deutschen Beratungen dominieren internationale Consulting-Giganten den Markt. Accenture, Deloitte, PwC und EY sind mit globalen Umsätzen von jeweils über 20 Milliarden US-Dollar führend. Die dominierenden Strategieberatungen sind weiterhin McKinsey, BCG und Bain.
Der Gesamtmarktwert der deutschen Managementberatung erreichte 2023 laut Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen 46,7 Milliarden Euro und soll 2024 auf 51,5 Milliarden Euro ansteigen. Der Consulting-Markt erweist sich trotz geopolitischer und wirtschaftlicher Herausforderungen als sehr robust. Neben den Dauerthemen Digitalisierung, ESG (Environmental, Social und Governance) und Restrukturierung/Sanierung nimmt die KI spürbar an Fahrt auf und sorgt für hohe Dynamik im Markt. Drei Viertel der für die Studie befragten Unternehmen sehen in Künstlicher Intelligenz hohe Wachstumschancen – mit dem Potenzial, die Marktstruktur und die Dienstleistungsangebote in den kommenden Jahren erheblich zu beeinflussen und zu verändern.
Artikel unserer Freiberufler: Marktpositionierung
Eingetragene Dienstleister können sich mit einem Artikel im Freelance-Market-Newsletter kurz vorstellen. In dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen unseren Marketingberater 1712. Der erfahrene Spezialist für Marketing-Werbung aus Heidelberg ist mit 52 Euro/Stunde gelistet.
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Ich habe meinen Kunden, einen auf Kostenmanagement spezialisierten Finanzdienstleister, über Freelance-Market kennengelernt. Meine Aufgabe war es, eine Konzeption zur Neukundengewinnung zu entwickeln.
Finanzdienstleistungen sind meist abstrakt und erklärungsbedürftig. Zum besseren Verständnis habe ich daher ein Key-Visual (bildhaftes Symbol) mit der dazu passenden Werbeaussage entwickelt. Damit konnte mein Kunde eine Terminvereinbarungsquote von über 27% erreichen.
Sehr zufrieden ist mein Kunde mit der hier entwickelten Werbeaussage 'Wussten Sie, dass eine Glühlampe nur 5% als Licht abgibt und die restlichen 95% als Wärme verpuffen? Ähnlich verhält es sich mit Ihren Kosten.' Diese Aussage wird dabei durch das bildhafte Symbol einer modernen LED-Lampe untermauert.
Nach der Entwicklung der Key-Visuals und dem Aufbau eines markanten Corporate-Designs haben wir ein zweistufiges Direkt-Mailing gestartet, das durch Anzeigen in Fachzeitschriften untermauert wurde. Auch wurde das Webdesign passend überarbeitet. Die hohe Erfolgsquote stimmte meinen Kunden zuversichtlich. Ich freue mich, dass ich über Freelance-Market diesen Kunden finden konnte.
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Freelance-Market-Witz des Monats: Der flexible Start-Up-Unternehmer
Ein Start-Up-Unternehmer sitzt in einem Café und arbeitet an seinem Laptop. Plötzlich kommt ein Freund vorbei und fragt ihn: „Hey, wie läuft’s mit der Selbstständigkeit? Du bist doch jetzt dein eigener Chef, oder?“
Der Unternehmer grinst und sagt: „Ja, genau! Ich kann arbeiten, wann ich will. Wenn ich tagsüber was vorhabe, dann arbeite ich eben nachts.“
Der Freund lacht: „Das klingt doch fantastisch! Also volle Freiheit! Was machst du denn so den ganzen Tag?“
Der Unternehmer seufzt tief: „Naja, morgens rede ich mit meinem Chef, das bin ich. Mittags motzt der Projektmanager, dass es schneller gehen soll, das bin auch ich. Am Nachmittag beschwere ich mich über die schlechten Arbeitsbedingungen – rate mal, bei wem?“
„Bei Dir?“ fragt der Freund lachend.
„Richtig! Und abends muss ich dann noch Überstunden machen, weil mein Chef die Deadlines nicht einhält.“
Der Freund schüttelt den Kopf: „Das klingt ja chaotisch! Und wie läuft die Bezahlung?“
Der Unternehmer grinst: „Ach, großartig! Wenn ich Glück habe, zahlt mein Arbeitgeber pünktlich - das bin auch wieder ich. Aber zur Abwechslung zahle ich mir manchmal auch einfach gar nichts. Man muss ja flexibel bleiben!“
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