Studie: KI doch kein Jobkiller für Freiberufler
Eine aktuelle Studie des internationalen Forschungsteams um Maria del Rio-Chanona vom University College London hat anhand von Stellenausschreibungen analysiert, ob KI einen Verlust von Freiberufler-Jobs zur Folge hat.
Einerseits führt die Einführung von generativen KI-Technologien wie ChatGPT zu einem deutlichen Rückgang der Nachfrage nach bestimmten freiberuflichen Tätigkeiten. Insbesondere in den Bereichen Schreiben und Programmieren wurde innerhalb von acht Monaten nach der Einführung von ChatGPT ein Rückgang der Stellenangebote um 21% beobachtet. Auch im Bereich der Bildbearbeitung gab es einen Rückgang um 17% nach der Einführung von KI-gestützten Bildgenerierungstools.
Andererseits schafft die Integration von KI in die Arbeitswelt auch neue Nischen und Spezialisierungen für Freiberufler. Experten in Bereichen wie Datenanalyse, KI-gestützte Kreativität und ethische KI-Implementierung werden zunehmend gefragt und profitieren von neuen Marktchancen. So stieg die Nachfrage nach Fähigkeiten, die die KI-Technologie ergänzen, beispielsweise Spezialisten für Bereiche wie die Entwicklung von Chatbots oder maschinelles Lernen. Del Rio-Chanona sieht auch einen wachsenden Bedarf nach kritischem Denken, komplexen Problemlösungen und zwischenmenschlichen Kompetenzen.
Zusätzlich zu den Herausforderungen in bestimmten Branchen bietet KI auch neue Möglichkeiten für Freiberufler. Viele nutzen bereits KI-Tools, um ihre Produktivität zu steigern und ihre Dienstleistungen zu erweitern. Beispielsweise können Freelancer KI-Technologien nutzen, um Inhalte schneller zu erstellen, Code effizienter zu überprüfen oder Projektmanagementaufgaben zu optimieren.
Um in diesem sich wandelnden Umfeld erfolgreich zu bleiben, müssen Freiberufler bereit sein, sich kontinuierlich weiterzubilden und ihre Fähigkeiten an die neuen Anforderungen anzupassen. Die Fähigkeit, KI-Tools effektiv zu nutzen und mit ihnen zu kooperieren, wird zu einer Schlüsselkompetenz für viele freiberufliche Tätigkeiten.
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Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market-News 03/2025 veröffentlicht.