Die FDP und der Versuch sich als Partei für Selbstständige und Freiberufler zu positionieren
Nachdem inzwischen feststeht, dass am 23. Februar 2025 ein neuer Bundestag gewählt wird, zeigen jetzt alle Parteien, wofür sie direkt stehen. Für Freelancer ist es erfreulich, dass speziell die FDP versucht, sich als Partei für Selbstständige und Freiberufler stärker zu positionieren.
Laut der eigenen Pressemitteilung sind die Freien Demokraten überzeugt, dass eine erfolgreiche Wirtschaftswende erfolgreiche Selbstständige braucht. So sagte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion Johannes Vogel im Bundestag: „Wachstum und Wohlstand entstehen nicht durch schuldenfinanzierte Subventionen, durch Dirigismus oder gar den Staat, sondern durch Leistungswille, Mut und Unternehmertum.“
Die FDP glaubt, dass sich Selbstständige und Freiberufler in Deutschland als Erwerbstätige zweiter Klasse fühlen. Damit sich das ändert, hat die FDP einen entsprechenden Antrag in den Bundestag eingebracht.
„Wir können uns nicht nur die Frage stellen, ob zum Beispiel die Steuern und Abgaben in diesem Land zu hoch sind und der Bürokratismus zu fesselnd. Das ist so und da müssen wir endlich ran. Sondern es gibt ganz konkrete Maßnahmen, wo Selbstständige in diesem Land schlechter behandelt werden als Angestellte“, kritisierte Vogel. Als Beispiel nannte er die Regelungen zur Altersvorsorge. Es sollte selbstverständlich sein, dass auch bei Selbstständigen und Freelancern ein Altersvorsorge Depot staatlich gefördert wird.
Auch sind die bürokratischen Hürden beim Statusfeststellungsverfahren den Freien Demokraten ein Dorn im Auge. Vogel merkte an, dass es „ehrlich gesagt auch absurd ist, dass man in Deutschland nur dann selbstständig sein kann, wenn man beweist, nicht angestellt zu sein“.
Laut dem FDP-Arbeitsmarktexperten Jens Teutrine gängelt die Debatte über Scheinselbstständigkeit alle Freien. Stattdessen bräuchten sie „Rechtssicherheit, damit sie sich nicht mit den Statusfeststellungsverfahren beschäftigen müssen, sondern sich mit ihrer Selbstständigkeit beschäftigen können“.
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Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market-News 01/2025 veröffentlicht.