Freelance-Market-News 10/2020
Liebe Leser,
dieses Mal starten wir mit einer guten Nachricht für Freiberufler und Selbstständige: Wegen der andauernden Corona-Krise hat die Bundesregierung jetzt beschlossen, dass Aktien oder Fondssparpläne im Falle des Bezugs von Hartz-4 oft nicht mehr angetastet werden müssen.
Auch in unserem zweiten Artikel geht es um Corona und mit welchen tiefgreifenden Veränderungen für die Post-Pandemie-Zeit zu rechnen ist. Vielleicht ist gerade jetzt die passende Zeit, um seine Dienstleistung häufiger vorzustellen. So berichten wir von einer Studie, der zur Folge Startups durchschnittlich zehn Mal pro Monat “pitchen”.
Danach stellen wir Ihnen einer Freelancer vor, der im In- und Ausland den Bau großer alternativer Kraftwerke managt und im Freelancer-Witz geht es diesmal passend dazu um einen Projektleiter, der seinem Team das Äußerste abverlangt.
Ich wünsche Ihnen trotz der Corona-Krise viel Spaß beim Lesen und natürlich wie immer gute Geschäfte!
Ihr Rainer Kurz
Kleinunternehmer: Jährliches Hartz-4-Schonvermögen wird um 8 000 Euro erhöht
Am 25. August haben die Spitzen von Union und SPD beschlossen, das Schonvermögen zu erhöhen, bis zu dessen Höhe Freiberufler und andere Selbstständige, die von der Corona-Krise betroffen sind, kein Hartz 4 erhalten.
Zunächst war eine Verdopplung des Schonvermögens von bisher 60 000 Euro diskutiert worden, da die bisher geltenden Grenzen als zu niedrig galten. Ab jetzt wird pro Jahr der Selbstständigkeit zusätzlich 8 000 Euro an Vermögen freigestellt, das bisher nicht als Altersvorsorge anerkannt wurde. Dabei ist allerdings irgendwie nachzuweisen, dass diese “Ersparnisse” zur Altersvorsorge gedacht sind. Bislang durften Jobcenter nur Anlagen als Altersvorsorge anerkennen, die vor dem Ruhestand nicht angetastet werden können.
Selbstständige legen ihre Altersvorsorge häufig in Form von Kapitalanlagen, bspw. Aktien oder Fondssparplänen an. Mit dieser neuen Regelung soll eine Benachteiligung gegenüber gesetzlich Rentenversicherten beseitigt werden, deren Rentenbeiträge vor einer Anrechnung geschützt sind.
Expertenbefragung: Corona wird das Marketing nachhaltig verändern
Die aktuelle Corona-Krise wird die Art und Weise, wie Unternehmen und deren Marketing funktioniert, nachhaltig verändern. Beim 'Digital Marketing Day 0720' des Deutschen Instituts für Marketing wurden die Teilnehmer zu verschiedenen Post-Corona-Thesen befragt. Wir stellen Ihnen die Thesen vor, die die höchsten Zustimmungswerte erhalten haben.
95% meinen, dass die Anforderungen an Arbeits- und Entscheidungsgeschwindigkeit und die notwendige Flexibilität steigen: Durch die veränderten Bedingungen mussten und müssen sich immer noch viele Unternehmen anpassen und neu erfinden. Aus diesem Grund werden wahrscheinlich auch die Anforderungen an Geschwindigkeit und Flexibilität verschiedener Arbeitsprozesse steigen.
94% vermuten, dass Social Media bleiben wird: Aktuell boomen die Sozialen Medien. Nicht nur Instagram und Facebook sind inzwischen zu zentralen Plattformen geworden, auf denen sich Unternehmen vermarkten können. Die Mehrheit ist sich sicher, dass dies auch weiterhin so bleiben wird. So nimmt gerade jetzt der Trubel um die bekannten Social Media Plattformen nochmals zu.
93% gehen von einer Intensivierung des digitalen Wettbewerbs aus: Da die Digitalisierung zunimmt, dürfte sich auch der digitale Wettbewerb intensivieren.
93% erwarten mehr Innovationen und neue Geschäftsmodelle: Geht man davon aus, dass der Wettbewerb zunimmt, dann dürften sich Unternehmen mehr denn je engagieren, um durch neue Innovationen und Geschäftsmodelle Wettbewerbsvorteile zu erhalten.
92% glauben, dass Marken und Unternehmen achtsamer werden müssen: Die Corona-Krise traf die Unternehmen unvorbereitet. Daher mussten diese teilweise starke Rückschläge einstecken. In Zukunft werden sich Unternehmen auf unerwartete Situationen besser vorbereiten und vorsichtiger sein.
84% rechnen damit, dass die Marketingbudgets digitaler werden: Schon vor der Corona-Krise zeigte sich ein größer werdendes Marketingbudget für digitale Maßnahmen. Die Mehrheit der Befragten ist davon überzeugt, dass sich dies durch die aktuelle Situation noch verstärken wird.
83% erwarten, dass Agile Prinzipien normal werden: Unternehmen mussten sich in dieser Pandemie-Zeit schnell anpassen. Hiervon war auch das Marketing nicht ausgenommen.
77% sehen, dass Digitalisierung weiterhin ein Trend bleibt: Mit der Zeit erweitern sich die Möglichkeiten der digitalen Welt immer mehr. Gerade zu aktuellen Zeiten in der Corona-Pandemie sind viele Unternehmen gezwungen sich weiterzuentwickeln.
Frage des Monats: Warum vermittelt Freelance-Market keine Anfragen professioneller Projektvermittler?
In der Vergangenheit haben sich Freelancer über Vorstellungen mit professionellen Projektvermittlern beklagt. Deren Anfragen führen bei weniger als 10% zu einem Projekt, was deutlich unter unserer Erfolgsquote von 37% liegt. Auch versuchen viele Projektvermittler den Stundensatz herunterzuhandeln, um ihre eigene Marge zu erhöhen. Da die Freelancer bei uns die Vorstellungsgebühr bezahlen, wünschen die meisten keine Vorstellung mit anderen Projektvermittlern und Überlassern.
Projektvermittler, die ein ernsthaftes Interesse an einer Vorstellung mit dem Freelancer haben, können allerdings die Vorstellungsgebühr an Stelle des Freelancers übernehmen. Die Vorstellungsgebühr beträgt zwei Freelancer-Stundensätze plus Mehrwertsteuer.
Deutsche Startups pitchen häufig
Laut einer Studie der BitKom Research stellen deutsche Startups ihre Geschäftsidee sehr häufig Investoren vor. Im Schnitt haben Startups in Deutschland im vergangenen Jahr 121-mal ihr Unternehmen präsentiert.
Je größer das Startup, desto häufiger wird “gepitcht”. So kommen Startups mit 1 bis 3 Mitarbeitern durchschnittlich auf 44 Pitches im Jahr, bei 4 bis 9 Mitarbeitern sind es schon 75 Pitches, während größere Startups (20 oder mehr Mitarbeiter) 260-mal im Jahr pitchen.
Am häufigsten sprechen Startups vor potenziellen Kunden (77-mal pro Jahr), vor Investoren (21-mal) und vor potenziellen Geschäftspartnern (17-mal). Im Schnitt 2-mal pro Jahr wird vor Wettbewerbs-Jurys präsentiert.
Freelancer des Monats: Großprojektleitung bei Kraftwerken, Windparks und Photovoltaikanlagen
Einmal monatlich stellen wir in einem kurzen Artikel einen Freiberufler vor. In dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen Herrn Merk aus München, der unter der Freelancer-Nummer 19798 bei uns gelistet ist.
Herr Merk ist Maschinenbauingenieur mit Schwerpunkt in der Projektarbeit, insbesondere Projektleitung, Baustellenleitung und Inbetriebnahme von großen Anlagen und Kraftwerken. Bevor er sich 2012 mit seinem Ingenieurbüro selbstständig gemacht hat, war er für ABB, Alstom und General Electric weltweit unterwegs, von Asien über den Mittleren Osten bis Südamerika und führte Inbetriebnahmen von Kraftwerken und Anlagen durch, so z. B. die Inbetriebnahme eines Stahlwerks von Thyssen Krupp in Rio de Janeiro.
Im Bereich der erneuerbaren Energien leistete Herr Merk Pionierarbeit z. B. bei der Erstellung und Inbetriebnahme eines Hochseewindparks für E.ON. Auch bei Enercon und STEAG und anderen namhaften Unternehmen aus der Energie- und Maschinenbaubranche war Herr Merk schon in verschiedenen Projekten als Projektleiter und Bauherrenvertreter tätig. Seine Tätigkeit in vielen Ländern und mit Menschen unterschiedlichster Kulturen hat zu einer besonderen interkulturellen Kompetenz und Sensibilität geführt.
Als Projektleiter, Baustellenleiter und Inbetriebnehmer großer Anlagen wird er oft vor große Herausforderungen gestellt, da nicht immer alles planbar ist. Seine jahrzehntelange Erfahrung mit derartigen Projekten hilft ihm immer, eine gute Lösung zu finden.
Herr Merk arbeitet aber auch an kleineren Projekten zur alternativen Energiegewinnung, z. B. Photovoltaik- und Biogasanlagen. Dabei werden Projekte der autarken Energieerzeugung immer wichtiger, wie aktuell bei einem Projekt in der Dominikanischen Republik. Die autarke Energiegewinnung wird immer mehr von Hotels, Restaurants und anderen Unternehmern nachgefragt, da diese neben der Planbarkeit und Unabhängigkeit oft auch zu Einsparungen führt.
Freelance-Market-Witz des Monats: Projektleiter gesucht
Die Frau des Projektleiters: 'Du, ich lese gerade in der Zeitung, dass die Polizeidirektion aktuell einen Mann sucht, der ahnungslose Leute wegsperrt und sie dann auf grausamste Weise psychisch foltert!'
'Da kann ich aktuell nicht weiterhelfen! Mein Projekt dauert noch bis Jahresende!'
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