Studie: Künstliche Intelligenz schafft in Summe mehr Jobs für Freiberufler
Generative KI verändert die Arbeitswelt tiefgreifend, wie eine bahnbrechende Studie im Journal of Economic Behavior & Organization zeigt. Durch die Analyse von über drei Millionen Freelancer-Stellenausschreibungen in verschiedenen Ländern liefert die Studie erstmals konkrete Daten zu Gewinnern und Verlierern der KI-Revolution.
Während frühere Studien (Frey/Osborne 2017) bis zu 50% Jobverluste prognostizierten, zeigt die Analyse ein aktuelles Auftragswachstum von 2%. Zwar fallen 5% durch substituierbare Jobs weg, es gibt aber gleichzeitig 7% Wachstum durch KI-komplementäre Bereiche. Nachfolgend die Schlüsselergebnisse im Überblick.
Verlierer der KI-Entwicklung: Für viele durch KI ersetzbare Jobs entfällt dauerhaft die Nachfrage. Betroffen sind insbesondere routinebasierte Tätigkeiten:
- Schreibaufgaben zeigen einen Nachfragerückgang von 20-50% seit ChatGPTs Einführung.
- Übersetzungsdienstleistungen verlieren 15-30% an Auftragsvolumen.
- Repetitive Programmieraufgaben (z.B. Standard-Scripting) reduzieren sich um 10-25%.
Gewinner der KI-Transformation: Unternehmen suchen verstärkt Fachkräfte, die KI-Tools in bestehende Workflows integrieren, die Mensch-Maschine-Zusammenarbeit managen können oder ethische KI-Richtlinien implementieren:
- KI-Integrationsspezialisten verzeichnen 40% mehr Nachfrage.
- Datenwissenschaftler mit KI-Expertise erhalten 35% häufiger Aufträge.
- Prompt-Engineering wird in 27% der IT-Jobausschreibungen als Kernkompetenz gefordert.
Niedriglohnländer sind besonders stark betroffen:
- Niedriglohnländer verlieren 12% mehr substituierbare Jobs als Hochlohnländer.
- Der deutschsprachige Raum zeigt überdurchschnittliches Wachstum bei KI-Beratungsdienstleistungen (+18%).
- Asiatische Tech-Hubs profilieren sich durch KI-Optimierungsservices für Fertigungsprozesse.
Die Forderungen der Autoren für die Bildungspolitik:
- KI-Unterricht bereits in der Schule.
- Umschulungsprogramme für betroffene Berufsgruppen.
- Zertifizierungssysteme für KI-Kompetenzen.
Unser Fazit: Der Schlüssel zum Erfolg liegt nicht in der KI-Abwehr, sondern in der strategischen Symbiose menschlicher und maschineller Intelligenz.
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Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market-News 05/2025 veröffentlicht.