Studie: Markt für Unternehmensberatungen in Deutschland um 12,5 Prozent gewachsen
Laut der aktuellen Lünendonk-Studie steigerten die deutschen Managementberatungen im vergangenen Jahr 2023 ihre Umsätze im Mittel um 12,5 Prozent. Auch wenn sich das hohe Wachstum der vergangenen Jahre etwas abgeschwächt hat, bleiben die Prognosen für die kommenden Jahre weiterhin optimistisch. Für das aktuelle Geschäftsjahr 2024 rechnen die deutschen Top-20-Beratungsunternehmen mit einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von 10,9 Prozent.
Der Markt für Managementberatung in Deutschland hat sich durch beträchtliche Investments von Private-Equity-Fonds und Unternehmensaufkäufen (M&A-Aktivitäten) konsolidiert und merklich verändert. Roland Berger führt die Liste der deutschen Managementberatungen mit einem beeindruckenden Umsatz von erstmals 1 Milliarde Euro an, gefolgt von Simon-Kucher mit 541 Millionen Euro. Horváth, nun auf Platz drei, erzielte 306 Millionen Euro.
Die Top-20-Liste zeigt eine diverse Landschaft von Unternehmen, die sowohl durch organisches Wachstum als auch durch strategische Akquisitionen ihre Marktstellung festigen. Beispielsweise stieg der Umsatz der H&Z Group um 27,4 Prozent und es sind weitere Expansionen mit finanzieller Unterstützung des Investors EMZ Partners geplant. Prozentual am stärksten wuchs Horn & Company mit knapp 70 Prozent, aufgrund zugekaufter Beratungen von ConMoto und GEM.
Neben den deutschen Beratungen dominieren internationale Consulting-Giganten den Markt. Accenture, Deloitte, PwC und EY sind mit globalen Umsätzen von jeweils über 20 Milliarden US-Dollar führend. Die dominierenden Strategieberatungen sind weiterhin McKinsey, BCG und Bain.
Der Gesamtmarktwert der deutschen Managementberatung erreichte 2023 laut Bundesverband Deutscher Unternehmensberatungen 46,7 Milliarden Euro und soll 2024 auf 51,5 Milliarden Euro ansteigen. Der Consulting-Markt erweist sich trotz geopolitischer und wirtschaftlicher Herausforderungen als sehr robust. Neben den Dauerthemen Digitalisierung, ESG (Environmental, Social und Governance) und Restrukturierung/Sanierung nimmt die KI spürbar an Fahrt auf und sorgt für hohe Dynamik im Markt. Drei Viertel der für die Studie befragten Unternehmen sehen in Künstlicher Intelligenz hohe Wachstumschancen – mit dem Potenzial, die Marktstruktur und die Dienstleistungsangebote in den kommenden Jahren erheblich zu beeinflussen und zu verändern.
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Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market-News 09/2024 veröffentlicht.