Tipps, wie Sie 2022 noch Steuern sparen können
Gerade für Selbstständige und Freelancer sind die letzten Wochen des Jahres eine sehr wichtige Zeit. Man hat das vergangene Jahr bereits gut im Blick, man weiß also, wie viel Einnahmen man bisher verbuchen konnte. Zieht man von den Einnahmen nun alle Ausgaben ab, die dafür notwendig waren, diese Einnahmen zu erzielen, so ergibt sich der Gewinn. Und den gilt es zu versteuern. Meist können jedoch Freelancer oder Kleinunternehmer gerade in den ersten Jahren nicht den höchsten Gewinn verbuchen und die Aussicht, diesen auch noch versteuern zu müssen, klingt nicht besonders schmackhaft.
Wir haben auf jeden Fall noch ein paar Tipps auf Lager, wie Sie das laufende Jahr möglichst steuerschonend beenden.
Am einfachsten ist es dabei, wenn Sie sich darüber Gedanken machen, welche Dinge denn nun wirklich sinnvoll für Ihr Unternehmen wären, um Sie bei Ihrer Tätigkeit als Freelancer in der Form zu unterstützen, dass eine künftige Umsatzsteigerung wahrscheinlich ist. Natürlich können dies materielle Dinge sein, wie zum Beispiel ein neuer Laptop, Drucker, die beste Grafik-Software und allerhand technische Tools.
Denken Sie an dieser Stelle jedoch noch etwas weiter, denn schließlich sollten Sie als Selbstständiger nicht nur in die Infrastruktur Ihres Unternehmens investieren, sondern auch in sich selbst. Sie selbst sind Ihr wertvollstes Gut im Unternehmen, denn ohne Sie gäbe es vermutlich erst gar keine Aufträge, die abgearbeitet werden können. Also wäre jetzt vielleicht ein guter Zeitpunkt, um das Vertriebsseminar zu besuchen, das Sie schon lange buchen wollten. Oder vielleicht wollen Sie einen Online-Kurs zum Thema Marketing kaufen, den Sie dann gemütlich in den Weihnachtsfeiertagen durcharbeiten können. Auch kann man Seminare, die erst im nächsten Jahr stattfinden, bereits jetzt bezahlen.
Sollte Sie gerade in der Vorweihnachtszeit der Drang überkommen, Gutes tun zu wollen, könnten Sie auch die Möglichkeit einer Spende an eine gemeinnützige Organisation Ihrer Wahl in Betracht ziehen – Spenden sind nämlich auch steuerlich absetzbar.
Wenn Sie nicht im Home Office arbeiten wollen, möchten Sie vielleicht auch die Jahresmitgliedschaft Ihres Co-Working-Spaces im Voraus bezahlen, was Ihnen womöglich ohnehin eine Minderung der Gebühr einbringt?
Seien Sie kreativ. Beachten Sie dabei nur folgende Grundregel: Die Ausgaben müssen dazu dienen, geschäftsbezogene Einnahmen zu erwirtschaften. Können Sie dies sinnvoll und glaubhaft bekräftigen, steht einer steuerlichen Anrechnung nichts im Wege. Sollten Sie jedoch bei einer Sache zweifeln, holen Sie sich bitte professionellen Rat von Ihrem Steuerberater oder Ihrer Steuerberaterin ein, so gehen Sie immer auf Nummer sicher.
Nutzen Sie den Dezember also, um sinnvolle Investitionen in sich selbst und in Ihr Business zu tätigen, anstatt einen Teil Ihres hart verdienten Geldes dem Finanzamt zu geben.
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Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market-News 12/2022 veröffentlicht.