Freelance-Market-News 06/2022
Liebe Leser,
krisenbedingt bekommen Steuerzahler erneut drei Monate Aufschub für die Steuererklärung 2021. Wie schon im Vorjahr verabschiedete der Bundestag eine Fristverlängerung, die allerdings davon abhängt, ob Sie einen Steuerberater nutzen. Im Idealfall haben Sie jetzt Zeit bis Ende August 2023!
Vielleicht nutzen Sie ja die gewonnene Zeit, um sich die weiteren Artikel unserer News anzusehen. So erklären wir, warum manche Freelancer mit mehr Sternchen bewertet sind als andere und geben wir Ihnen Tipps zum effektiven Marketing in der aktuellen Krisensituation. Ein Freelancer zeigt Ihnen dann, wie Sie mit einer Mitarbeiterzeitung für sich werben können. Schließlich erzählt Ihnen dann noch unser Freelancerwitz am Schluß von einem Unternehmensberater, der herausfinden soll, warum die Kundenbindungsabteilung keine Kunden halten kann.
Ich wünsche Ihnen trotz der herausfordernden internationalen Situation auch diesmal viel Spaß beim Lesen und natürlich wie immer gute Geschäfte!
Ihr Rainer Kurz
Finanzamt verlängert Abgabefrist für Einkommensteuer auf den 31.10.2022
Steuerzahler bekommen erneut drei Monate Aufschub für die Steuererklärung 2021. Wie schon im Vorjahr verabschiedete der Bundestag eine Fristverlängerung bis Ende Oktober 2022. Es fehlt lediglich noch die Unterschrift des Bundespräsidenten und die Veröffentlichung. Wer durch einen Steuerberater (oder einem Lohnsteuerhilfeverein) unterstützt wird hat sogar bis zum 31.8.2023 Zeit für Steuererklärung für 2021.
Ein Grund ist, dass die Finanzämter wegen Corona deutlich mehr Verwaltungsaufwand haben und daher mit der Bearbeitung kaum nachkommen. Zudem müssen sich Corona-bedingt Steuerzahler mit Neuerungen wie der Home-Office-Pauschale und Nach- und Rückzahlungen von Kurzarbeitergeld auseinandersetzen. Außerdem müssen Unternehmer und Freiberufler sich um die Besteuerung der erhaltenen Corona-Hilfen kümmern.
Die Ampel-Koalition hat, mit Zustimmung der Union, jetzt das vierte Corona-Steuerhilfegesetz verabschiedet. Neben weiteren Hilfsmaßnahmen sieht es die erneute Fristverlängerung um drei Monate für die Einkommensteuererklärung vor.
Frage des Monats: Wie funktioniert die Sternchen-Bewertung unserer Freelancer?
Bei der Anzeige der Freelancerprofile wird eine Bewertung (maximal drei gelbe Sternchen) angezeigt. Basis hierfür ist die Zahl positiver Nachfragerrückmeldungen sowie das Geschäftsgebaren des Freelancers gegenüber Freelance-Market, also beispielsweise die Reaktionsgeschwindigkeit, Zahlungsmoral, ....
Auch die Qualität und Vollständigkeit des Freelancerprofils wird bei der Sternchenvergabe mitberücksichtigt. So kann beispielsweise das Vorhandensein eines Porträtfotos, einer Arbeitsprobe oder die Angabe von Referenzgebern mit den Ausschlag geben, ob ein Freelancer zwei oder drei Sternchen hat.
Während die meisten Freelancer eine Bewertung mit zwei Sternchen haben, ist die Top-Bewertung mit drei Sternchen nur den besten 15 Prozent vorbehalten. Die Sternchenbewertung wird ständig neu berechnet, so dass diese stets den aktuellen Bewertungsstand widerspiegelt.
Tipp: Effektives Marketing in der Krise
Die Welt des Marketings hat sich seit Corona und dem Ukraine-Krieg dramatisch verändert. Zu beobachten ist eine Verlagerung auf lokales Marketing und Werbung, die sich auf einfühlsame Botschaften konzentriert. Passend dazu haben wir nachfolgend einige Tipps, wie Sie Ihr Marketing in diesen turbulenten Zeiten am besten ausrichten.
1) Vermitteln Sie Ihre Botschaften mit Einfühlungsvermögen: Aggressive Marketing-Taktiken sind in dieser Zeit wahrscheinlich nicht erfolgreich, vor allem nicht für Produkte oder Dienstleistungen, die momentan als unwesentlich angesehen werden.
2) Verwenden Sie fakten- und lösungsbasierte Botschaften. Ein Beispiel: Viele Unternehmen haben festgestellt, dass langfristige Arbeitsverträge in der Krise für sie nicht mehr geeignet sind; Freiberufler bieten eine alternative Lösung mit flexiblen Arbeitszeiten, Heimarbeit und kurz- oder langfristigen Verträgen. Unternehmen wie Freelance-Market zeigen hier, wie Freiberufler eine Lösung darstellen. Darüber hinaus hilft es, Materialien und Tools zur Verfügung zu stellen, um Unternehmen über die verfügbaren Optionen zu informieren und aufzuklären.
3) Versetzen Sie sich in die Lage Ihrer Zielgruppe: Gerade in Krisenzeiten haben die meisten Menschen mit ähnlichen Problemen zu kämpfen. Geeignete Produktlösungen und Marketingbotschaften können aktuell einen größeren Prozentsatz der Bevölkerung erreichen. Betrachten Sie das Marketing der Marktbegleiter und wie Sie selbst darauf positiv oder negativ reagieren und ziehen Sie Ihre Lehren daraus.
4) Stellen Sie gerade jetzt in der Krise Ihre eigene Haltung dar: COVID-19 und der Ukraine-Krieg hat ein Umfeld geschaffen, in dem Menschen ihre Kaufentscheidungen überdenken und neu bewerten. Gerade jetzt ist der richtige Zeitpunkt, Ihr Publikum erneut über das Wertangebot Ihres Unternehmens zu informieren und zwar in Begriffen, die für sie wichtig sind.
5) Sprechen Sie mit Ihren derzeitigen Kunden und Interessenten: Leben Sie Einfühlungsvermögen und Mitgefühl für Ihre Kunden und arbeiten Sie daran, Ihre Kunden bei der Erfüllung ihrer Bedürfnisse zu unterstützen. Finden Sie heraus, in welcher Lage sich Ihr Kunde gerade befindet, am besten durch produktive und offene Gespräche mit Ihrem bestehenden Kundenstamm, ggf. ergänzt durch Nachforschungen und Medienbeobachtungen zu Ihrem Kunden. Haben Ihre Kunden ein neues Bedürfnis? Kann Ihr Unternehmen oder Ihr Produkt helfen? Wie können Sie ihnen dies am besten vermitteln?
Corona und die Ukraine-Krise mag sich wie ein heikler Zeitpunkt anfühlen, um neue Marketing- und Vertriebsmöglichkeiten für Unternehmen zu erschließen, aber dies kann den Unterschied zwischen Erfolg und Untergang eines Unternehmens ausmachen. Für viele ändern sich die Prioritäten während einer Krise, da Probleme auf neue Art und Weise deutlich werden. Dies kann eine geschäftliche Chance sein, da neue Lösungen angeboten und geschaffen werden können, die durch effektives Marketing und Messaging vermittelt werden. Letzten Endes versucht doch jedes Unternehmen nur, eine Lösung für ein Problem zu anzubieten.
Artikel unserer Freiberufler: Kunden-/Mitarbeiterzeitung für kleine und mittlere Unternehmen
Eingetragene Dienstleister können sich mit einem Artikel in den Freelance-Market-News kurz vorstellen. In dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen unseren Freelancer Nr. 50 (Kategorie Marketing-PR, 45 €/h). Der Dienstleister aus Frankfurt am Main realisiert u. a. periodisch erscheinende Kunden- und Firmenzeitungen aus einer Hand, d. h. von der Idee über Text und Gestaltung bis zum fertig gedruckten Exemplar.
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Für große Unternehmen ist es eine Selbstverständlichkeit, regelmäßig eine eigene Firmenzeitschrift herauszubringen. Schließlich ist ab einer bestimmten Unternehmensgröße eine eigene Abteilung mit der Öffentlichkeitsarbeit betraut, die als Teil ihrer Aufgabenbereiche auch die Herausgabe einer eigenen Firmenzeitung zu verantworten hat. Kleine und mittelständische Unternehmen scheuen aber oft die hohen Risiken wie zusätzliche Fixkosten und den Mitarbeiteraufwand bei der Herausgabe einer eigenen Firmenzeitung.
Um zu wissen, ob sich eine eigene Firmenzeitung für ein mittelständisches Unternehmen überhaupt lohnt, sollten vorab der Nutzen und die Kosten detailliert gegenübergestellt werden. Eine Überprüfung im Einzelfall empfiehlt sich immer, auch wenn man sich letztendlich gegen eine hauseigene Zeitschrift entscheiden sollte und sich stattdessen für die Herausgabe eines kostengünstigeren Newsletter entscheidet.
Bei Bedarf erstelle ich für Ihr Unternehmen auch eine Nutzen-/Kostenanalyse mit spezifischer Auswertung für eine eigene Kunden- oder Mitarbeiterzeitung und alternativ für einen Newsletter.
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Freelancer-Witz des Monats: Vergesslichkeit im Service
Die Geschäftsleitung hat beschlossen, den Prozessberater zusätzlich mit der Optimierung der Kundenbindungsabteilung zu beauftragen, da diese es irgendwie nicht schafft, Kunden zu halten.
Bei seinem ersten Treffen mit dem Leiter der Kundenbindungsabteilung sagt ihm dieser, „vor 5 Minuten kam ein Anruf für Sie von einem anderen Abteilungsleiter. Es gibt da wohl ein großes Problem und er hat Sie dringend um Rückruf gebeten.“
„Danke“, sagt der Berater, „wer war es denn?“ „Den Namen habe ich leider nicht verstanden“, antwortet der Abteilungsleiter. „Kein Problem“, beruhigt ihn der Berater, „geben Sie mir einfach seine Telefonnummer, dann rufe ich zurück.“ „Ok super“, freut sich der Abteilungsleiter, „er meinte, seine Nummer hätten Sie!“
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