Krisenende: Anteil der übermäßig ausgelasteten Freiberufler steigt von 17 auf 30 Prozent
Laut dem Bundesverband der Freien Berufe ist die Arbeitsbelastung in den freien Berufen enorm. Waren im Vorwinter 17,4 Prozent der Befragten überausgelastet, sind es jetzt 29,5 Prozent. "Hier muss die Politik genau hinsehen und beispielsweise Kapazitätsaus- und Überlastung durch Fristverlängerungen abfedern, wo es möglich ist, Dokumentationspflichten entschlacken", so der Verband.
Laut seiner aktuellen Umfrage will jeder fünfte Freiberufler in den kommenden zwei Jahren mehr Personal einstellen. Der Verband wertet seine Umfrage als Indiz dafür, wie stark die Freien Berufe in der Krise gefragt seien.
Im Gegensatz dazu hatten 31,1 Prozent der Befragten im Zuge der Unternehmensgründung mit bürokratischen Hindernissen zu kämpfen. 52,5 Prozent der Befragten sehen in einer zu hohen Dokumentations- und Nachweispflicht einen Hemmschuh für Neugründungen. Auf die Frage, ob sich die Stimmung von Gesellschaft und Politik gegenüber Selbstständigen in den vergangenen zwölf Monaten verändert habe, antworteten 13,3 Prozent der Befragten, dass sich diese deutlich verschlechtert hat. 34,2 Prozent sagten, sie habe sich verschlechtert.
Inzwischen gibt es "massenhaft offene Stellen", sagte Friedemann Schmidt, Präsident des Bundesverbands, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir kämpfen um Nachwuchs und um eine Ausweitung der Ausbildungskapazitäten."
Schmidt erklärte weiter, der Bundesverband sehe ein nachlassendes Interesse junger Leute, den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen.
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Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market-News 02/2022 veröffentlicht.