Accenture-Studie: Hybrides Arbeiten ist besser als nur Vor-Ort oder Remote
Die Accenture Future of Work Study 2021 untersuchte, was Menschen brauchen, um gesund und produktiv zu sein, wenn wir in eine neue Ära der Arbeit eintreten. Hier die wichtigsten Ergebnisse:
83% der befragten 9000 Arbeitnehmer bevorzugt ein hybrides Arbeitsmodell, bei dem sie manchmal aus der Ferne und manchmal vor Ort arbeiten können. Dabei beeinflusst eine Vielzahl von Faktoren, wie gut Mitarbeiter tatsächlich ortsunabhängig arbeiten können. Führungskräfte müssen daher den Mitarbeitern Ressourcen zur Verfügung stellen, die auf ihre Bedürfnisse für das ortsunabhängige Arbeiten zugeschnitten sind.
Warum ist das hybride Arbeiten so attraktiv? Es vereint das Beste aus beiden Welten. Diejenigen, die während der COVID-19-Studie ein hybrides Arbeitsmodell praktizierten, hatten eine bessere psychische Gesundheit, stärkere Arbeitsbeziehungen und fühlten sich durch die Arbeit in ihrem Unternehmen eher besser gestellt. Sie litten auch weniger unter Burnout als diejenigen, die nur vor Ort oder nur aus der Ferne arbeiteten.
25% der Befragten haben während der Pandemie vollständig vor Ort gearbeitet und werden wahrscheinlich auch weiterhin, unabhängig von ihren persönlichen Präferenzen, vor Ort arbeiten. Diese Mitarbeiter sind meist im Gesundheitswesen und im Einzelhandel tätig.
Die Frage ist nicht, wo die Menschen in Zukunft arbeiten sollen, sondern was setzt das Potenzial eines Menschen frei, so dass er gesund und produktiv sein kann, unabhängig davon, wo er arbeitet? Nur 40% der Arbeitnehmer sind der Meinung, dass sie gesund und effektiv arbeiten können, unabhängig davon, ob sie vor Ort oder anderswo sind. Dagegen litten auch die produktivsten Mitarbeiter unter Burnout, Müdigkeit und Frustration.
Was die 40% auszeichnete, war nicht das Fehlen negativer Stressfaktoren, sondern vielmehr die Verfügbarkeit an Ressourcen, sowohl auf individueller als auch auf organisatorischer Ebene. Diese Mittel fördern das Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeiter. Herausforderungen am Arbeitsplatz – und im Leben – lassen sich nicht vollständig beseitigen. Unternehmen müssen sich stattdessen darauf konzentrieren, ihren Mitarbeitern die richtigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen, sowohl vor Ort als auch aus der Ferne.
Während 63% der wachstumsstarken Unternehmen produktivitätssteigernde Personalstrategien unternehmensweit eingeführt haben, konzentrieren sich 69% der Unternehmen mit negativem oder gar keinem Wachstum immer noch darauf, wo die Mitarbeiter physisch arbeiten werden. Sie bevorzugen Vor-Ort- oder Remote-Arbeitsplätze, anstatt Mischformen zu ermöglichen.
Eine hybride Strategie scheint sich zu lohnen, da 85% der Mitarbeiter, die das Gefühl haben, dass sie überall produktiv sein können, vorhaben, lange in ihrem Unternehmen zu bleiben. Niemand weiß genau, wie die Zukunft aussehen wird, aber wir wissen, was Arbeitnehmer brauchen, um überall erfolgreich zu sein. Führungskräfte können damit beginnen, Arbeitsrichtlinien neu zu definieren und die Beziehungen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern zu stärken.
So kann man Strategien entwickeln, die den Übergang zu neuen Arbeitsbereichen, Teams und Rollen besser ermöglichen. Wichtig ist der Aufbau digitaler Kompetenz auf allen Ebenen und die Entwicklung maßgeschneiderter Qualifizierungs- und Lernpfade, die den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden.
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Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market-News 11/2021 veröffentlicht.