Freelance-Market-News 05/2021
Liebe Leser,
Trotz Corona scheint es mit der deutschen Wirtschaft aufwärts zu gehen. So gehen seit Januar die Arbeitslosenzahlen kontinuierlich nach unten, von 6,3% im Januar auf 6,0% im April. Die Kurzarbeit hat sich bei rund 8% stabilisiert und der DAX steht sogar deutlich höher als vor der Krise. Aus diesem Grund beschäftigen wir uns in diesem Newsletter erstmals seit über einem Jahr wieder überwiegend mit “normalen Themen” rund um das Thema Freiberuflertum und Wirtschaft.
So berichten wir von einer aktuellen Bundestagsanfrage der Links-Fraktion zur Rentenhöhe bei Freiberuflern und stellen Ihnen die aktuelle “Fjord-Trends”-Studie von Accenture zu Thema “New Work” vor.
Auch laden wir alle Leser zum kostenlosen Webinar “Gehaltsträgerschaft für Freelancer” am 20. Mai ein und eine freiberufliche HR-Expertin zeigt, wie sie national und international Firmen bei der Personalarbeit unterstützt. Passend dazu erzählt unser Freelancerwitz am Schluß, was ein Informatiker unter Himmel und Hölle versteht.
Ich wünsche auch diesmal viel Spaß beim Lesen und natürlich wie immer gute Geschäfte!
Ihr Rainer Kurz
Versorgungswerke: Freiberufler-Rente mehr als doppelt so hoch wie die gesetzliche Rente
Die Versorgungswerke der Berufsstände zahlten durchschnittlich 2135 Euro an monatlicher Rente aus. Im Vergleich dazu betrug die Auszahlung der gesetzlichen Rentenversicherung durchschnittlich 954 Euro. Selbst 35 Jahre lang gesetzlich Versicherte erhalten durchschnittlich nur 1237 Euro. Diese Zahlen stammen aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linksfraktion und beziehen sich auf Ende 2019.
In der Bundesrepublik gibt es fast 100 Versorgungswerke für kammerfähige freie Berufe wie beispielsweise Ärzte, Apotheker, Architekten, Ingenieure, Journalisten, Notare, Rechtsanwälte, Steuerberater, Therapeuten und Wirtschaftsprüfer. Die höchsten Renten zahlen dabei die Versorgungswerke der Notare mit durchschnittlich 2606 Euro.
Obwohl von den Renten der Versorgungswerke (wie bei anderen privat Versicherten) noch rund 15 Prozent Sozialabgaben an die Krankenkasse gezahlt werden müssen, die bei den gesetzlichen Renten nicht anfallen, liegen die verbleibenden Altersbezüge der freien Berufe 40 Prozent über der durchschnittlichen gesetzlichen Rente eines 35 Jahre Versicherten. Grund hierfür sind laut dem Bundesarbeitsministerium die relativ hohen Einkommen der Freiberufler und damit höhere Beiträge.
Webinar am 20.5.21: Gehaltsträgerschaft für Freelancer – gleichzeitig angestellt und frei
Während die meisten Selbstständigen lieber auf eigene Rechnung fakturieren, erreicht uns immer wieder die Frage, ob Freelancer sich vorübergehend auch für ein Projekt anstellen lassen können. Dies scheitert allerdings häufig daran, dass die beauftragende Firma dies nicht will.
Durch das exklusive Partnerschaftsabkommen mit der SKALIS Deutschland GmbH können die bei Freelance-Market gelisteten Selbstständigen die Gehaltsträgerschafts-Dienstleistung von SKALIS zu einem Vorzugspreis in Anspruch nehmen.
Wie die Gehaltsträgerschaft genau funktioniert, erfahren Sie in unserem kostenlosen Webinar am Donnerstag, 20. Mai 2021 von 12:00 - 12:45 Uhr. Zur Anmeldung klicken Sie einfach hier.
Die Arbeitsverhältnis-Form der “Gehaltsträgerschaft” wird bereits in vielen europäischen Ländern genutzt. SKALIS stellt dabei den Freelancer für ein oder mehrere Projekte ein. Der Freelancer erhält so die Gehaltsabrechnungen und Sozialversicherungen eines Angestellten. Die Trägergesellschaft (SKALIS) stellt die Leistungen des Freelancers dem Auftraggeber in Rechnung.
Für den Freelancer und den Auftraggeber kann das Modell der Gehaltsträgerschaft einige Vorteile haben: Keine Verwaltungsausgaben für Lohnabrechnungen und Arbeitslosenversicherung, keine Probleme mit Scheinselbstständigkeit, geringes Risiko für den Auftraggeber und regelmäßige Gehaltszahlung ohne Zahlungsverzögerungen.
Durch die exklusive Partnerschaft bietet SKALIS den bei Freelance-Market gelisteten Freiberuflern an, ihre bereits bestehenden Kundenaufträge einzubringen und dafür nur eine kleine Marge von 5 bis maximal 10% zu berechnen (abhängig von Dauer und Umsatz des Projekts). Freiberufler und Auftraggeber, die dieses Angebot nutzen möchten, gehen einfach auf die Skalis-Eingabemaske und profitieren vom speziellen Freelance-Market-Rabatt.
Accenture-Trends: 2020 hat die Gesellschaft verändert
Das Corona-Jahr 2020 hat zu zahlreichen nachhaltigen Veränderungen geführt. Betroffen sind die Arbeits- und Lebenswelten genauso wie das Konsumverhalten und das Wirtschaftsleben. Die Welt im Jahr 2021 wird daher anders aussehen.
Die weltweite Beratungsfirma Accenture hat im Rahmen ihrer Fjord-Trends-Studie sieben Trends ausgemacht, die auch nach der COVID-19-Krise zu einem New Normal führen. Der Studie zufolge zwang die Pandemie Firmen, Freelancer und Arbeitnehmer dazu, neue Wege zu gehen und alte eingefahrene Vorgehensweisen in Frage zu stellen. Die Folge sind diese sieben Trends:
Trend 1: Die kollektive Verschiebung: Die Art und Weise, wo und wie wir viele Dinge tun, änderte sich und hat unsere vertrauten Annehmlichkeiten durcheinandergebracht. Läden waren geschlossen, Treffpunkte funktionierten nicht mehr und Besuche im Stadion und Museum waren nicht mehr möglich. Organisationen mussten und müssen neue Wege finden, um mit Menschen zu kommunizieren und Markenerlebnisse aus der Ferne in einem anderen räumlichen und sozialen Kontext zu vermitteln.
Trend 2: Die Do-It-Yourself-Innovation: Innovation wird nicht nur durch Technologie und Geräte vorangetrieben, sondern ist auch ein Produkt des Einfallsreichtums von Menschen unter schwierigen Umständen. Auch Unternehmen müssen ihre Innovationsansätze überdenken, indem sie Werkzeuge anbieten, anstatt Lösungen vorzuschreiben und indem sie die Menschen befähigen, kreativer zu werden, wie sie leben.
Trend 3: Team-Arbeit neu gedacht: Seit Jahren hat die Technologie unsere Beziehung zur Arbeit, zu den Arbeitszeiten und zu den Arbeitsräumen neu gestaltet. Dieser Wandel hat sich 2020 radikal beschleunigt und zwingt Arbeitgeber dazu, das Geben und Nehmen von Mitarbeitern und deren Erfahrungen zu überdenken. Viele Beschäftigte fragen sich, warum sie noch ins Büro gehen sollten. Es gibt viele neue Möglichkeiten, wie die Zukunft der Arbeit aussehen könnte.
Trend 4: Motivierende Bildschirmarbeit: Da wir unzählige Stunden vor Bildschirmen verbringen, um mit der Welt zu interagieren, bemerken wir eine gewisse Gleichförmigkeit, die durch schablonenhaftes Design im Digitalen entsteht. Mehr und mehr Menschen kämpfen mit Bildschirm-Müdigkeit. Unternehmen müssen Design, Inhalt, Publikum und die Interaktion überdenken, um mehr Spannung und Freude in Bildschirmarbeit zu bringen.
Trend 5: Virtuelle Infrastruktur: Die kollektive Verdrängung hat die Art und Weise verändert, wie Menschen Produkte und Dienstleistungen erleben und in die Hand nehmen. Jetzt stehen die Lieferketten unter einem noch nie dagewesenen Druck, neue Anforderungen zu erfüllen, was die Geschäftsmodelle unter Druck setzt. Unternehmen werden ihre physischen Investitionen bewerten und sich auf die letzten Schritte vor dem Kauf auf Punkte konzentrieren, die Freude bereiten.
Trend 6: Neues Einfühlungsvermögen: Das Gefühl der Ungleichheit ist durch Corona sprunghaft angestiegen, was eine Herausforderung für Organisationen darstellt und Fragen aufwirft, wie sie darauf reagieren sollten. Wie sollten sie die Narrative managen, mit denen sie ihre Marken gestalten, um auf die schnell entstehenden Polaritäten zu reagieren? Unternehmen brauchen einen neuen Ansatz, der Pragmatismus mit Empathie verbindet und der sicherstellt, dass sie ihre Absichten, Gutes zu tun, auch umsetzen.
Trend 7: Neue Rituale: Die Pandemie und die damit verbundenen Beschränkungen zur Seuchenbekämpfung haben Rituale gestört. Von der großen Hochzeitsfeier bis zum Pendeln im überfüllten Vor-Ort-Zug. Die starken emotionalen Bindungen, die mit vielen Ritualen verbunden sind, wurden auf den Kopf gestellt – selbst die, die wir bislang für selbstverständlich hielten. Organisationen müssen jetzt neue Wege für die Menschen schaffen, um mit der Situation fertig zu werden und sich wieder zu verbinden.
Artikel unserer Freiberufler: HR-Expertin im Auslandseinsatz
Eingetragene Dienstleister können sich mit einem Artikel in den Freelance-Market-News kurz vorstellen. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen unsere Freelancerin Nr. 2782 aus Mannheim vor. Die studierte Betriebswirtin ist auf Personal, Marketing und Übersetzungen in den Sprachkombinationen Deutsch-Ungarisch-Englisch spezialisiert und mit einem Stundensatz von 25 Euro bei uns gelistet.
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Mit langjähriger internationaler Erfahrung im Bereich HR, Marketing und Text bin ich ein zuverlässiger Partner für alle Unternehmen, die ein eigenes Marketing aufbauen oder ausbauen wollen, das Image ihres Unternehmens optimieren möchten oder an eine Expansion ins Ausland denken.
Ich unterstütze in den Bereichen HR (Personalsuche und Mitarbeitermotivation), Unternehmensberatung (z. B. in der strategischen Planung oder bei der Standortwahl) und Marketing (Marktforschung, Produkt- und Budgetplanung, Mediaplanung, Messen, PR, Werbemittel und Werbekampagnen). Darüber hinaus erstelle ich auch Texte für On- und Offline-Medien in den Sprachen Deutsch, Ungarisch und Englisch.
Aufgrund meiner hervorragenden Marktkenntnisse und Kontakte vor Ort operiere ich in erster Linie im deutschsprachigen Raum und in Ungarn, stehe meinen Partnern aber auch in anderen Ländern gerne unterstützend zur Seite.
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Freelance-Market-Witz des Monats: Ein Programmierer im Himmel
Ein Informatiker steht an der Himmelspforte. Petrus: 'Bei dir konnte ich mich echt nicht entscheiden, ob du in den Himmel oder in die Hölle kommen solltest. Am besten, du schaust dir mal beides an, und du entscheidest selbst!'.
Petrus zeigt ihm einen schier endlosen Raum mit den schnellsten Rechnern, in dem der Informatiker nach Herzenslust alles programmieren darf.
'Das ist ja fantastisch', meint da der Programmierer, will aber der Vollständigkeit halber auch noch wissen, wie die Hölle aussieht. Petrus: 'Die Hölle befindet sich ebenfalls hier, nur bist du dann nicht der Programmierer sondern der Administrator!'
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