Freiberuflerbefragung: 86 Prozent aller Freelancer aktuell im Projekt
Laut der soeben veröffentlichten SOLCOM-Befragung, an der 589 Leser des Freiberufler-Magazins teilgenommen haben, sind 86 Prozent der befragten Freiberufler momentan in einem Projekt aktiv. 87 Prozent konnten ihr letztes Projekt erfolgreich abschließen. Rechtliche Beschränkungen, Bürokratie und Kostendruck werden als wichtigste Probleme wahrgenommen. Bei der Bewertung der Ergebnisse sollte allerdings berücksichtigt werden, dass dies nur die Perspektive der teilnehmenden Freiberufler ist. Auftraggeber wurden nicht befragt. Hier die Ergebnisse im Einzelnen:
I. 86 Prozent der befragten Freiberufler befinden sich aktuell in einem Projekt. Im Vergleich zu der Befragung von 2015 sind dies noch einmal gut sechs Prozent mehr.
II. 49 Prozent der Umfrageteilnehmer bewerten ihre zuletzt durchgeführten Projekte als sehr erfolgreich, 38 Prozent als erfolgreich. Nur 13 Prozent schätzen ihre letzten Projekte als weniger erfolgreich oder gescheitert ein.
III. Als entscheidenden Indikator für ein erfolgreiches Projekt sehen 51 Prozent das Erreichen aller Meilensteine beziehungsweise einen pünktlichen Projektabschluss. Als weitere Projekterfolgsfaktoren wurden die persönliche Weiterentwicklung (21%), ein Anschlussprojekt (17%), ein reibungsloser Projektablauf (15,4%), ein hoher Verdienst (8%) sowie neu hinzugewonnene Kontakte (4%) genannt.
IV. Laut 61 Prozent der Befragten hat die Komplexität der Projekte in den letzten Jahren zugenommen. Hingegen waren lediglich 3 Prozent der Meinung, die Komplexität habe sich verringert. Die ähnliche Befragung vor drei Jahren kam allerdings zu einem ähnlichen Ergebnis (damals glaubten 66 Prozent, die Projektkomplexität habe zugenommen).
V. Laut 48 Prozent der Befragten hat sich die Dauer der Projekte in den letzten Jahren nicht verändert. Für 33 Prozent hat die Dauer zugenommen und für 18 Prozent abgenommen.
VI. Die Teilnehmer wurden auch zu den Problemen und Gefahren bei der zukünftigen Projektakquise befragt. Dominiert haben "rechtliche Beschränkungen" mit 58 Prozent, gefolgt von "zunehmender Bürokratie" (55%), "Kostendruck" (44%), "veränderter technologischer Bedarf" (34%), "Konkurrenzdruck" (29%) und ein möglicher gesamtwirtschaftlicher Abschwung (22%). Die "privaten oder gesundheitlichen Risiken" (12%) und das "Offshoring" (2%) spielten bei den Antworten nur eine untergeordnete Rolle.
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Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market-News 07/2018 veröffentlicht.