Freelance-Market-News 03/2018
Liebe Leser,
soeben haben wir einen weiteren kostenlosen Service bei Freelance-Market eingeführt, die automatisch erstellte Musterrechnung. Wir zeigen Ihnen in diesen News, wie diese funktioniert und wie Freelancer diese zur optimalen Zusammenarbeit mit dem Kunden einsetzen.
In einem weiteren Artikel geht es ebenfalls um automatisierte Helfer, nämlich wie Gardener die Zukunft der Künstlichen Intelligenz im Unternehmenseinsatz sieht und welche Auswirkungen das für den Einsatz von Mitarbeitern und Freelancern hat.
Ob wir bereits unser Nachdenken an automatisierte Verfasser von 'Fake News' outgesourct haben ist die aktuelle Streitfrage zwischen unserer Leserin Frau Costa und dem Unternehmensberater Johannes Maib.
In einer Zeit der Virtualisierung der Tatsachen sollte auch die Bewahrung unseres kulturellen Erbes nicht vernachlässigt werden. Dass es auch hierfür Freelancer gibt, demonstriert Ihnen der Fachartikel einer freiberuflichen Denkmalpflegerin und Dokumentarin.
Wie man die Automatisierung auf die Spitze treibt zeigt dann noch ein Unternehmensberater in unserem Freelancerwitz am Schluss.
Ich wünsche Ihnen auch diesmal viel Spaß beim Lesen und natürlich wie immer gute Geschäfte!
Ihr Rainer Kurz
Neuer Service bei Freelance-Market: Automatische Musterrechnung
Freelance-Market sieht seine Aufgabe nicht nur darin, Freiberufler und Nachfrager in Kontakt zu bringen. Uns ist auch wichtig, dass die dann folgende Zusammenarbeit reibungslos verläuft. Dazu versuchen wir nach Möglichkeit alles, was Freiberufler und Nachfrager bei der Zusammenarbeit unterstützt.
Daher bieten wir bereits seit einiger Zeit kostenlose Dienste an, die Sie bei Bedarf nutzen können (es besteht keine Verpflichtung):
o Automatisch generierter Mustervertrag mit vorausgefüllten Daten des Freelancers und Nachfragers.
o Kostenlose gebührenfreie Treuhandbezahlung über Freelance-Market.
o Kostenlose Beratung per Telefon und E-Mail.
Neu hinzugekommen ist jetzt eine automatisch generierte Musterrechnung als Word-Datei. Diese hilft den Freelancern eine den deutschen Vorschriften entsprechende Rechnung zu erstellen. Ähnlich wie bei dem durch uns zur Verfügung gestellten Mustervertrag werden auch bei der Musterrechnung von unserem System bereits die Daten des Freelancers, des Nachfragers und Projektdetails ausgefüllt.
Freelancer können sowohl den Mustervertrag wie auch die Musterrechnung in ihrem Selbstadministrationsbereich direkt generieren.
Da es sich um ein Worddokument handelt, können die Inhalte noch von Hand entsprechend der jeweiligen Erfordernisse modifiziert werden.
Gartner-Studie: Die Künstliche Intelligenz setzt sich langsam durch
Die aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsunternehmen Gartner unter den Informatikverantwortlichen großer Unternehmen (CIO) ergab, dass bereits 4% Künstliche Intelligenz (KI) implementiert haben und 46% dessen Einsatz planen.
'Trotz des enormen Interesses an KI-Technologien bleiben die aktuellen Implementierungen auf einem recht niedrigen Niveau', sagt Whit Andrews, Vice-President für Research bei Gartner.
'Es besteht jedoch Potenzial für ein starkes Wachstum, da die Informatikverantwortlichen der Großunternehmen beginnen, KI-Programme durch eine Kombination aus eigener Entwicklung und Zukauf vorantreiben'.
Laut Gartner sind die 'Early Adopters' mit vielen Hindernissen für Einsatz der KI konfrontiert. Für sie haben die Gartner-Analysten vier Erkenntnisse aus frühen KI-Projekten zusammengefasst:
Erkenntnis 1: Anfangs keine zu ambitionierten Ziele setzen
'Machen Sie nicht den Fehler, mit KI-Projekten in erster Linie harte Ergebnisse, wie direktem finanziellen Gewinn, zu erzielen', sagte Andrews. Generell sei es am besten, KI-Projekte mit kleinem Umfang zu starten und auf 'weiche' Ergebnisse wie Prozessverbesserungen, Kundenzufriedenheit oder finanzielle Übersicht zu setzen.
Laut Andrews solle man erwarten, dass die frühen KI-Projekte bestenfalls Erfahrungen liefern, die bei späteren, größeren Implementierungen helfen würden.
In einigen Organisationen wäre ein finanzielles Ziel allerdings eine Voraussetzung für den Start des Projekts. In dieser Situation sollte das Ziel so niedrig wie möglich angesetzt werden', sagte Andrews. 'Denken Sie an Ziele im maximal fünfstelligen Bereich, verstehen Sie, was Sie in kleinem Maßstab erreichen wollen, und erst dann verfolgen Sie größere Vorteile.'
Erkenntnis 2: Konzentrieren Sie sich darauf, Menschen mehr Verantwortung zu geben statt sie zu ersetzen
Große technologische Fortschritte waren oft mit einer Reduzierung der Mitarbeiterzahl verbunden. Wenngleich die Senkung der Arbeitskosten für Führungskräfte attraktiv ist, rufen sie bei denjenigen, deren Arbeitsplätze scheinbar gefährdet sind, Widerstand hervor. Dadurch können Unternehmen echte Chancen verpassen, bzw. KI nur ineffektiv nutzen. 'Wir sagen unseren Kunden, dass sich der größte Nutzen der KI in naher Zukunft daraus ergeben wird, dass sie die Mitarbeiter in die Lage versetzt, höherwertige Tätigkeiten auszuüben', fügte Andrews hinzu.
Gartner prognostiziert, dass bis 2020 zwanzig Prozent der Unternehmen ihre Mitarbeiter für die Überwachung und Steuerung neuronaler Netze einsetzen werden.
'Vergessen Sie die Vorstellung von riesigen Teams von unendlich duplizierbaren intelligenten KI-Agenten, die in der Lage sind, Aufgaben genau wie Menschen auszuführen', sagt Andrews. Es wird viel produktiver sein Mitarbeiter ohne Führungsverantwortung zu motivieren. Bringen Sie sie dazu, sich dafür zu begeistern, wie KI-gestützte Entscheidungen ihre tägliche Arbeit verbessern.
Erkenntnis 3: Planen Sie den Wissenstransfer
Gespräche mit Gartner-Kunden zeigten, dass die meisten Unternehmen nicht gut auf die Implementierung von KI vorbereitet sind. Insbesondere fehlt es ihnen an internen Kompetenzen in der Datenwissenschaft und sie wollen sich in hohem Maße auf externe Anbieter verlassen, um die Lücke zu schließen. Dreiundfünfzig Prozent der Unternehmen in der CIO-Umfrage bewerteten ihre eigene Fähigkeit, interne Daten zu nutzen, als minimal oder sehr begrenzt.
Gartner prognostiziert, dass bis 2022 85% der KI-Projekte fehlerhafte Ergebnisse liefern werden, da die Daten, Algorithmen oder Teams nicht optimal sind.
'Daten sind der Treibstoff für KI. Daher müssen sich Unternehmen jetzt darauf vorbereiten, noch größere Datenmengen für KI-Initiativen zu speichern und zu verwalten', sagt Jim Hare, Research Vizepräsident bei Gartner. 'Die Tatsache, dass man sich für diese Fähigkeiten meist auf externe Lieferanten verlassen muss, ist langfristig keine ideale Lösung. Stellen Sie daher sicher, dass frühe KI-Projekte den Wissenstransfer von externen Experten zu Ihren Mitarbeitern unterstützen und die internen Fähigkeiten Ihrer Organisation aufbauen, bevor Sie zu Großprojekten übergehen.'
Erkenntnis 4: Entscheiden Sie sich für transparente KI-Lösungen
Bei KI-Projekten werden häufig Software oder Systeme von externen Dienstleistern eingesetzt. Es ist wichtig, Einblick in die Art und Weise zu haben, wie Entscheidungen getroffen werden und dies in die Servicevereinbarungen zu integrieren. 'Ob ein KI-System die richtige Antwort liefert ist nicht das einzige Problem', sagt Andrews. 'Führungskräfte müssen verstehen, warum es erforderlich ist Einblicke in die Argumentation der KI-Systeme zu haben.'
Obwohl es nicht immer möglich ist alle Details eines fortgeschrittenen analytischen Modells, wie z. B. eines tiefen neuronalen Netzes, zu erklären, ist es wichtig, zumindest eine Visualisierung der möglichen Optionen anzubieten. In Situationen, in denen Entscheidungen nachprüfbar sein müssen, kann es sogar gesetzlich vorgeschrieben sein, diese Art von Transparenz zu gewährleisten.
Leserstimmen zu unserem Artikel
In den letzten Freelance-Market-News ging es in dem Artikel zu 'Fake News' unter anderem um Falschinformationen, die auch von gemeinnützigen Organisationen verbreitet werden, um auf ihr, an sich gesellschaftlich sinnvolles, Ziel aufmerksam zu machen. Ein Beispiel dafür ist laut unserem Gastautor Johannes Maib das Bienensterben.
Darauf schrieb uns u. A. Frau Costa aus Stuttgart:
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Die Freelance-Market-News lese ich ja sehr gerne. Umso mehr war ich entsetzt, zu lesen, das Bienensterben sei Fake News. Ich denke, der Autor hat sich mit der Thematik nicht sehr intensiv befasst.
Dass mehr Bienenvölker als früher von Imkern betreut werden, ist gut, aber sicher nicht der Beweis dafür, dass Bienen ohne unseren besonderen Schutz einer glänzenden Zukunft entgegensehen würden. Imker setzen meist besondere Züchtungen ein (wenig aggressive, viel Honig sammelnde Bienen), was einerseits die Artenvielfalt reduziert und andererseits für Nachschub sorgt, wenn mal wieder ein Volk gestorben ist. Besonders betroffen von menschlichen Aktivitäten, und zwar hauptsächlich vom Pestizid-Einsatz, sind aber wilde Bienen, Hummeln und Co. Ich empfehle diesen gut recherchierten Artikel.
In Kalifornien gibt es riesige Mandel-Plantagen. Zur Blütezeit wird ein großer Prozentsatz (ich habe 60% in Erinnerung) aller Bienenvölker der U.S.A. dorthin geschafft, um die Mandeln zu bestäuben. Das ist ein extremer Stress für die Bienen, sie sammeln, bis viele davon tot umfallen. Anschließend müssen die Überlebenden wieder weggebracht werden, denn außer Mandeln wächst halt bei einer Monokultur nichts.
In China werden auf großen Apfelplantagen die Blüten von Menschen einzeln per Hand mit Pinselchen bestäubt, weil es da halt wegen der Pestizide keine Bienen mehr gibt...
Man kann an allen Ecken und Enden der Welt beobachten, wie die Menschen die Natur zerstören. Das zu ignorieren oder gerade das als Fake News abzustempeln, anstatt sich damit zu beschäftigen, ist einfach nur zynisch!
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Johannes Maib schreibt uns dazu:
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In meiner Mail zu den Ökolügen habe ich die wichtigsten Quellen angegeben und stehe jeder Diskussion gern zur Verfügung. In der Statistik der FAO der UN ist deutlich zu sehen, wie die Zahl der Bienenvölker weltweit seit 1973 (55 Millionen) stetig steigt (2013: 82 Millionen). Seit 2010 steigt auch die Zahl der Bienenvölker in Deutschland wieder an, nachdem sie wegen eines Rückgangs von Imkern und des Auftretens der Varroa-Milbe zurückgegangen war.
Der von Frau Costa zitierte ZEIT-Artikel ist sehr oberflächlich und einseitig recherchiert und bezieht sich auf Insekten allgemein, aber eben gerade nicht auf Bienen. Das Märchen von der Handbestäubung in China wegen des angeblichen Bienensterbens wird oft ungeprüft von Journalisten wiederholt, deshalb ist es aber nicht wahr. Nein, die Chinesen bestäuben per Hand, um neue Apfelsorten zu züchten. Und das trauen sie den Bienen in dieser Genauigkeit nicht zu, wie dieser Artikel zeigt.
Ökolügen verbreiten sich deshalb so weit, weil sie auf den fruchtbaren Boden der allgemeinen Verunsicherung fallen. Sie passen eben gut zu Umweltzerstörung, Klimawandel und Massenaussterben der Arten und werden ungeprüft von Journalisten übernommen. Diese Lügen sind Lügen, auch wenn sie vermeintlich einem guten Zweck dienen.
Augen auf, auch wenn es schwerfällt, Fakten zur Kenntnis zu nehmen, die nicht dem allgemeinen Vorurteil entsprechen.
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Artikel unserer Freiberufler: Freiberufliche Denkmalpflege
Eingetragene Dienstleister können sich mit einem Artikel in den Freelance-Market-News kurz vorstellen. Dieses Mal stellen wir Ihnen die Architektin Nummer 16378 aus Köln vor.
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Denkmale vermitteln als materielle Zeugnisse des kulturellen Erbes einen lebendigen Einblick in die Vergangenheit. Farbige Architektur, Naturstein, gestaltete Putzoberflächen, Stuck oder Wandmalereien prägen vielfach das Dorf-, Städte- und Länderbild.
Die Restaurierung mit Spezialisierung auf Wandmalerei/Stein ist ein Kernbereich der Baudenkmalpflege. Es können aber auch verwandte, meist mineralische Baustoffe wie Terrakotta, Lehm, Mosaik, Stuck und Kunststein mit ihren Oberflächenstrukturen, Anstrichen und Dekorationen sein. Typische Objekte der Baudenkmalpflege sind Sakral- und Profanbauten mit ihrer Architekturfarbigkeit. Es geht aber auch um Raumdekoration, Ausstattung, Skulpturen und Grabdenkmäler.
Die Restaurierung ist sowohl wissenschaftliche wie auch ausführende Disziplin, die mit weiteren Akteuren Hand in Hand arbeitet. Die besondere Verantwortung liegt darin, die Objekte mit allen Facetten ihrer Geschichte und Materialität wieder erfahrbar zu machen, zu verstehen und zu bewahren.
Meine Leistungen als freiberufliche Diplomrestauratorin beginnen bei den Vorbereitungen denkmalpflegerischer Maßnahmen, wie der Bestandsaufnahme, Untersuchung historischer Farbigkeit, Zustandserfassung und Kartierung. Weiter geht es mit Planungsleistungen wie die Erarbeitung von Restaurierungskonzepten und Leistungsbeschreibungen. Danach folgt die Realisierung der Restaurierungsarbeiten, die Baubetreuung und die präventive Erhaltung.
Wichtiger Bestandteil meiner Arbeit ist die Dokumentation. Im Dialog lässt sich immer ein Weg finden, die Vorstellungen aller beteiligten Personen und den Anspruch an die restauratorisch-konservatorische Notwendigkeit in Einklang zu bringen. Ich berate Sie kompetent und zuverlässig.
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Freelance-Market-Witz des Monats
Ein Programmierer, ein Designer und ein Rationalisierungsberater streiten sich darüber, welches der beste Computer ist.
Der Open-Source-Programmierer: „Die richtigen Programmierer arbeiten mit einem Linux-PC und lassen ihre Kinder mit dem Windows-Computer spielen.“
Darauf der Designer: „Richtige Designer arbeiten mit einem Apple und geben den Windows-Computer ihren Kindern zum spielen.“
Der Rationalisierungsberater war bis zum Schluss ruhig und meint dann entspannt: „Richtige Berater lassen den Computer für sich arbeiten und spielen zu Hause mit ihren Kindern!“
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