Koalitionsverhandlungen: Rentenversicherungspflicht für Freiberufler noch 2013 möglich
Bei den zur Zeit stattfindenden Koalitionsverhandlungen sind sich Union und SPD offenbar bezüglich einer Rentenversicherungspflicht für Freiberufler weitgehend einig. Die Einführung könnte möglicherweise noch 2013 erfolgen, da Wahlprogramme beider "Koalitionspartner" eine Rentenversicherungspflicht für Selbständige vorsehen und die bisher bremsende FDP nicht mehr im Bundestag vertreten ist.
Durch die Versicherungspflicht sollen die Sozialkassen entlastet werden: Laut Finanzen.de mussten 2011 bereits 127 000 Selbständige im Rentenalter Sozialleistungen beziehen. Diese Zahl könnte weiter steigen, da nur ein Teil der heute 4,5 Millionen Selbstständigen ausreichend Rücklagen für den Ruhestand bildet.
Im Detail sind sich die Verhandlungspartner allerdings noch nicht einig: Ministerin von der Leyen ist für eine Verpflichtung, die vorsieht, dass Selbständige unter 30 Jahren einen monatlichen Einheitsbeitrag von knapp 400 Euro in eine private Rentenkasse einzahlen sollen. Da dies aber viele Bürger von dem Start in die Selbstständigkeit abhalten dürfte, wird in den Verhandlungen auch über flexiblere Regelungen diskutiert.
Auch fordert die SPD, dass die Pflichtabgabe in die gesetzliche Rentenversicherung erfolgt, während die Union eine freie Wahlmöglichkeit unter den privaten Rentenversicherungen bevorzugt. Vielleicht läuft es auch darauf hinaus, dass die bisher freiwillige Rürup-Versicherung für Selbständige in eine Pflichtversicherung umgewandelt wird.
Falls Sie Anregungen haben oder unseren Newsletter abonnieren möchten, können Sie uns hier gerne eine Nachricht hinterlassen:
Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market-News 11/2013 veröffentlicht.