Freelance-Market-News 06/2013
Liebe Leser,
da am 1. Mai der chinesische Ableger von Freelance-Market unter dem Namen expats4china.com startete, widmen wir diese News unserer Expansion in das Reich der Mitte. Daneben stellen wir Ihnen eine Freelancerin aus Neuss vor, die für Expats einen internationalen Einkaufsservice anbietet. Des Weiteren berichten wir von einem Vorstoß des diplomatischen Dienstes Indonesiens, der Auswirkungen auf die Übersetzerbranche haben könnte. Und in unserem Freelancer-Witz erzählen wir, was passiert, wenn Gedichte vom Chinesischen ins Deutsche übersetzt werden.
P. S.: Falls Sie momentan (noch) im Inland aktiv sind, sollten Sie unseren Artikel zu den Kosten verschiedener Anstellungsverhältnisse lesen. So ist die reguläre Anstellung oft kostengünstiger als Minijobs.
Ich wünsche Ihnen auch diesmal viel Spaß beim Lesen und natürlich wie immer gute Geschäfte!
Ihr Rainer Kurz
Freelance-Market-Ableger in China gestartet
Am 1. Mai startete der chinesische Ableger von Freelance-Market unter dem Namen www.expats4china.com unter der Regie unseres Lizenznehmers Johannes Hummel aus Xiamen in Ostchina.
Der chinesische Markt ist nach den USA die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, die zudem in den letzten Jahren ein atemberaubendes Wachstum von 8 bis 10 Prozent p. a. verbuchte. Zudem beträgt die Arbeitslosenquote aktuell lediglich 4,1 Prozent, was das Angebot von expats4china besonders interessant macht.
Im Gegensatz zu den Freelance-Market-Lizenzen in anderen Ländern geht es bei dem chinesischen Marktplatz um einen Spartenmarktplatz für sogenannte "Expatriates", also für ausländische Experten, die vor Ort in China arbeiten. Alleine in Shanghai leben bereits heute ca. 300 000 sogenannte "Expats". Sowohl Niederlassungen ausländischer Firmen als auch chinesische Firmen setzen Expats ein.
Der chinesische Lizenznehmer Johannes Hummel lebt und arbeitet seit über zehn Jahren in China und ist bestens mit der Expatriate-Community des Landes vernetzt. So wird sichergestellt, dass www.expats4china.com die Bedürfnisse der Nachfrager und Anbieter optimal trifft. Trotz der hohen Bedeutung der Expats für die chinesische Wirtschaft ist es erstaunlich, dass es für diese bisher kaum professionelle Vermittlungsplattformen gibt. Firmen sind daher häufig gezwungen, die in China fehlenden Spezialisten im Ausland zu rekrutieren, obwohl passende Experten bereits in China zu finden wären.
Dank der Lizenznehmer ist Freelance-Market neben Deutschland in fünf weiteren Ländern vertreten: Australien, Neuseeland, Österreich, Tschechien und jetzt auch China. Langfristiges Ziel von Freelance-Market ist es, einen Lizenznehmer in jedem der 52 Länder zu haben, deren Bruttoinlandsprodukt 100 Milliarden Euro übersteigt. Außerdem werden Lizenznehmer für den Betrieb von Spartenmarktplätzen im In- und Ausland gesucht. Nähere Informationen für potentielle Lizenznehmer gibt es auf www.freelance-market.com.
Freelancer, die für Arbeit vor Ort in China zur Verfügung stehen, können sich während der momentanen Startphase noch kostenlos unter www.expats4china.com/registration einschreiben.
Esperanto demnächst Sprache des diplomatischen Dienstes in Indonesien
Indonesien wird als erstes Land die internationale Sprache Esperanto als Studienfach für seine Diplomaten aufnehmen. Die Ankündigung könnte langfristig Auswirkungen auf die Arbeit der diplomatischen Übersetzungsdienste haben, falls sich Esperanto als internationale Sprache der Diplomatie etablieren sollte. So sprechen bereits heute einige Diplomaten und EU-Parlamentarier die Plansprache.
Pribadi Sutiono, Assistent des indonesischen Außenministers gab dies im Rahmen eines Esperantokongresses in Java gegenüber dem internationalen Rundfunkdienst Indonesiens bekannt.
Laut dem Außenministerium des 240 Millionen Einwohner zählenden Landes wird Esperanto eine der 17 Sprachen, die an dem Diplomatischen Sprachenzentrum unterrichtet werden wird. Esperanto, das bereits seit 1902 in Indonesien gesprochen wird, ist die weltweit verbreitetste Plansprache. Die heute in über 100 Ländern gesprochene Sprache wurde 1887 von Ludwig Zamenhof entwickelt. Er wollte damit eine leicht erlernbare, neutrale Sprache für die internationale Verständigung schaffen.
Reguläre Anstellung oft besser als Minijobs
Häufig werden Freelancer für Aufgaben eingesetzt, bei denen sich eine Vollzeitanstellung eines Mitarbeiters nicht lohnt. Neben einer freiberuflichen Beschäftigung bieten sich hier auch sogenannte Minijobs an, bei denen die Einkommensgrenze bei 450 Euro pro Monat liegt.
Alternativ könnte auch eine reguläre Anstellung in Frage kommen, bei dem sich das monatliche Gehalt auf mindestens 451 EUR beläuft. Dies ist dann interessant, wenn der Mitarbeiter bisher freiwillig krankenversichert ist und ansonsten kaum Einkommensteuer bezahlt. Die freiwillige Krankenversicherung beläuft sich in der Regel nämlich auf mindestens 150 Euro pro Monat. Hier könnte die reguläre Beschäftigung für den Arbeitgeber etwas günstiger sein, während dem Mitarbeiter sogar 120 Euro mehr blieben. Zum Vergleich haben wir Ihnen hier einmal beide Szenarien gegenübergestellt:
Szenario: Minijob mit 450 Euro monatlich (aus 588 Euro wird 280 Euro):
- Die Gesamtkosten für den Arbeitgeber liegen bei 588,78 Euro, da insgesamt 30,84% an Abgaben (138,78 Euro) zu entrichten sind. Die Abgaben setzen sich aus 13% Krankenversicherung, 15% Rentenversicherung, 2% Pauschalsteuer und 0,84% Umlagen zusammen.
- Der Mitarbeiter muss 3,9% Eigenanteil für die Rentenversicherung zahlen, so dass die Auszahlungssumme somit 432,17 Euro beträgt, wovon nochmals ca. 150 Euro für die freiwillige Krankenversicherung abgehen. Am Ende bleiben daher ca. 280 Euro übrig (ohne Einkommenssteuer).
Einstellung mit 451 Euro monatlich (aus 538 Euro werden 402 Euro):
- Die Gesamtkosten für den Arbeitgeber liegen bei 537,97 Euro, da insgesamt 87,97 Euro Abgaben zu entrichten sind. Die Abgaben setzen sich zusammen aus 42,62 Euro Rentenversicherung, 6,77 Euro Arbeitslosenversicherung, 32,92 Euro Krankenversicherung und 4,62 Euro Pflegeversicherung.
- Der Mitarbeiter müsste seinen Anteil an den Sozialabgaben durch den Arbeitgeber abführen lassen, so dass 402,43 Euro übrig blieben.
- Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass der Mitarbeiter auch Rentenansprüche erlangt.
Was im Endeffekt besser ist hängt natürlich sehr von der individuellen Situation ab, beispielsweise ob eine freiwillige Krankenversicherung gezahlt werden muss, oder ob mehrere Minijobs vorliegen. Eine Einstellung ist insbesondere auch für Arbeitnehmer unter 55 Jahren interessant, die so von der privaten in die oft kostengünstigere gesetzliche Krankenversicherung wechseln können.
Artikel unserer Freiberufler
Freelancer können sich mit einem kurzen Artikel im Freelance-Market-Newsletter darstellen. Dieses Mal stellen wir Ihnen unsere Bürodienstleisterin 5426 aus Neuss vor, die auf internationalen Postversand und Einkaufsservice für Expats spezialisiert ist.
Gerne stelle ich mich hier mit einem Beispiel für eine gelungene partnerschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit einem meiner Referenzkunden vor: Meine ursprüngliche Aufgabe war es, deutsche Empfangsadresse für Briefe, Päckchen und Pakete für Empfänger in der Dominikanischen Republik zu sein und diese Sendungen bei genügend Aufkommen per Luftfracht dorthin weiterzuleiten.
Nach über zweijähriger guter Zusammenarbeit versende ich heute regelmäßig einmal pro Woche zwischen 100 und 900 kg Luftfracht und alle 3 bis 4 Wochen einen Seecontainer.
"Deutschen Dominikanern" mache ich inzwischen auch einen umfassenden Einkaufsservice: Preisrecherche, Einkauf direkt im Laden oder über Internet, Verpackung, Weiterversand und Zahlungsabwicklung. Für dieses Jahr ist sogar die Einfuhr dominikanischer Produkte nach Deutschland und Verkauf über einen Online-Shop geplant.
Es zeigt sich, dass man auch über weite Entfernung erfolgreich miteinander Projekte aufbauen kann, die mit überschaubaren Investitionen zum Erfolg führen. Der ständige Ausbau der Zusammenarbeit macht mir sehr viel Freude und bringt ständig neue Ideen und Motivation.
Freiberuflerwitz des Monats
Der Verlagsmanager beschwert sich bei seiner Chinesisch-Übersetzerin: "Ich möchte, dass Sie unsere Gedichte präzise übersetzen, ohne dass deren Ästhetik leidet". "Das ist unmöglich", verteidigt sich die Übersetzerin, "Übersetzungen sind leider genauso wie Ehepartner, entweder sie sind schön oder sie sind treu!".
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