Personaldienstleister Reutax insolvent - Freelancer fürchten um ihr Geld
Wie die Computerwoche berichtet, sind wichtige Teile der Reutax-Gruppe zahlungsunfähig. Das nach eigenen Angaben größte deutsche inhabergeführte Unternehmen der IT-Überlassungsbranche hat Konzerne wie die Deutsche Telekom und die Deutsche Bahn mit IT-Experten versorgt. Betroffen von der Insolvenz ist nicht nur die die Reutax AG aus Heidelberg, sondern auch die zur Gruppe gehörende Lenroxx GmbH und die Reutax Temp GmbH.
Die Insolvenzverwalter versuchen jetzt den Betrieb aufrecht zu erhalten, was schwierig werden kann, da zahlreiche Freelancer verunsichert sind, ob Ihre offenen Forderungen noch bezahlt werden. Laut Blogbeiträgen würden zwar noch die Vergütungen für Februar bezahlt, während der März in den Sternen steht und für die Arbeiten ab April keinerlei Zahlungen mehr erfolgen werden. Insgesamt sollen die Freelancer offene Forderungen von 33 Mio. Euro haben. Im Gegensatz zu regulären Arbeitnehmern können Freelancer kein Insolvenzausfallgeld von der Bundesanstalt für Arbeit erhalten. Darüber hinaus ist damit zu rechnen, dass Kunden der Reutax versuchen, Ihre Aufträge außerordentlich zu kündigen.
Verschiedene Medien mutmaßen, dass die bei Großfirmen üblichen bis zu 6 Monate späten Zahlungsziele zu einem Liquiditätsengpass bei Reutax geführt haben, die die Anmeldung der Insolvenz am 22.3.13 beim Heidelberger Amtsgericht zur Folge hatte. Laut Mannheimer Morgen vom 16.4.13 waren drei Anzeigen wegen Betrugs und Insolvenzverschleppung gegen den iranischen Gründer Soheyl Ghamenian und gegen Reutax-Vorstandsmitglieder eingegangen. Die Staatsanwaltschaft habe Ermittlungen aufgenommen.
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Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market-News 05/2013 veröffentlicht.