Freelance-Market-News 09/2012
Liebe Leser,
der Sommer scheint jetzt endgültig vorbei zu sein und der September ist einer der wenigen Monate, im dem es bundesweit keinen einzigen Feiertag gibt. Auch wir stürzen uns jetzt mit diesen September-News wieder so richtig auf die Arbeit. So analysieren wir, welche Freelancer-Kategorien die meisten Projekte erhalten und wie Freelancer durch die kostenlose Listung eines Zweitprofils mehr Aufträge erhalten. Dass auch Einkaufsabteilungen nicht schlafen sollten zeigt uns der Artikel eines Interimsmanagers. Auch berichten wir von unserer erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart, bei der die Unterschiede zwischen deutschen und neuseeländischen Freelancern untersucht wurden.
Als Kontrast dazu bringen wir auch drei Beispiele von fehlgeschlagenem Aktivismus: Die Bundesregierung ist bezüglich ihres Gesetzentwurfs zur Zwangsversicherung derart im Rückstand, dass Freelancer sich auch weiterhin selbst um ihre Altersversorgung kümmern dürfen. Dass zu viel Aktivismus auch schaden kann, hat kürzlich auch ein Anthony-Robbins-Motivationstraining gezeigt, bei dem sich 21 Teilnehmer beim Feuerlaufen die Füße verbrannten. Zum Schluss erzählt unser Freelancerwitz noch von einem überengagierten Projektmanager, der seinen freiberuflichen Kollegen ein Leben im Paradies jäh vereitelt.
Ich wünsche Ihnen auch diesmal viel Spaß beim Lesen und natürlich wie immer gute Geschäfte!
Ihr Rainer Kurz
Universität Stuttgart vergleicht Freelance-Market in Deutschland und Neuseeland
Das Betriebswirtschaftliche Institut der Universität Stuttgart hat im Rahmen einer Kooperation mit Freelance-Market die unterschiedliche Marktsituation von Freelancern in Deutschland und Neuseeland untersucht. In diesem Rahmen entstanden zwei Abschlussarbeiten (Bachelor of Science), die beide mit "sehr gut" benotet wurden.
Freelance-Market ermöglichte hierbei dem Institut eine detaillierte Analyse unseres neuseeländischen Marktplatzes Zealancer.nz. Die Betrachtungen konzentrierten sich dabei besonders auf die Anforderungen der Kiwi-Freelancer und Nachfrager im Vergleich zu Deutschland. Zahlreiche neuseeländische Freelancer wurden telefonisch interviewt und die dabei gewonnenen Erkenntnisse bestmöglich integriert. So gab es zahlreiche Wünsche nach stärkeren Personalisierungsmöglichkeiten (z. B. in Form von Portraitfotos) sowie die Einbindung einer Bezahlungsmöglichkeit mit Paypal. Außerdem wurde ein schlichteres Design gewünscht, damit sich die Nutzer noch besser zurechtfinden können.
Freelance-Market bedankt sich herzlich für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Universität Stuttgart und wünscht den beiden Absolventen eine erfolgreiche Zukunft.
Verbrannte Füße beim Feuerlaufen - Die Grenzen des positiven Denkens
Anfang August veröffentlichte die New York Times einen Artikel, nach dem sich im kalifonischen San Jose 21 Menschen Verbrennungen zuzogen, als Sie versuchten, barfuß über glühende Kohlen zu gehen. Die Mutprobe war Teil eines Erfolgsseminars "Unleash the Power Within" des weltbekannten Motivationstrainers Anthony Robbins. Eigentlich hätte beim Feuerlauf alles gut gehen müssen: Kohle ist ein schlechter Wärmeleiter, der wenig Hitze an umliegende Flächen (wie etwa menschliche Fußsohlen) abgibt, so dass man mit schnellen, leichten Schritten in der Regel unbeschadet durch einen glühenden Kohlehaufen kommt.
Aber Mr. Robbins und seine Gefolgsleute scheinen wenig Zeit für Physik zu haben. Für sie ist es alles eine Frage der Geisteshaltung: Man muss sich nur selbst überzeugen, erfolgreich zu sein und alles ist möglich. So meinte ein verletzter, aber unbeirrt motivierter Teilnehmer, dass er in dem Seminar noch nicht ausreichend stark motiviert war.
Vielleicht haben ja auch die alten Philosophen recht, die schon immer eine Balance zwischen positivem und negativem Denken forderten. Positives Denken allein kann uns dazu bringen, Gefahren fahrlässig zu ignorieren. Vielleicht sollte man eben nicht wie Anthony Robbins beim Feuerlaufen von kaltem Moos unter den Füßen ausgehen, sondern von glühenden Kohlen.
Ein Viertel aller Anfragen gehen an Grafiker
Jetzt liegen die Ergebnisse unserer Auswertung der Verteilung der Anfragen auf einzelne Dienstleistungskategorien vor. An erster Stelle stehen Grafiker mit 24 % aller Anfragen, gefolgt von Webdesignern und Programmierern mit 16% bzw. 12%.
Ingenieure mit 10%, Übersetzer mit 8 % und Unternehmensberater mit 7% sind weitere bedeutende Dienstleistersegmente. Die Kategorien Marketing, Interimsmanager und Bürodienstleister erreichen jeweils gut drei Prozent aller Anfragen während Finanzexperten, Eventmanager, Rechtsanwälte, Coaches, Aufsichtsräte und Verkäufer jeweils 1-2% Anteil haben.
Bundesregierung im Rückstand: Doch keine Pflichtversicherung für Freelancer
Die Pläne von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU), eine Altersrenten-Pflichtversicherung für alle Selbstständigen einzuführen, können laut Focus als gescheitert gelten. Laut Heinrich Kolb, sozialpolitischer Sprecher der FDP, gibt es noch eine Vielzahl rechtlicher Probleme, so dass unsicher ist, ob die Gesetzesinitiative noch vor der Bundestagswahl 2013 kommt.
Unklar ist, ob die FDP überhaupt an der Einführung einer Zwangsaltersrente interessiert ist. Gut 80 000 Betroffene haben sich inzwischen per Online-Petition gegen eine Pflichtversicherung ausgesprochen. Um vor dem Petitionsausschuss des Bundestags gehört zu werden, hätten sogar nur 50 000 Unterschriften genügt.
Freelancer können sich jetzt kostenlos mit einer zweiten Dienstleistungskategorie registrieren
Immer wieder haben uns eingetragene Freelancer gefragt, in welche Dienstleistungskategorie sie sich am besten eintragen sollen. So gibt es beispielsweise Webdesigner, die auch als Grafiker arbeiten würden. Daher haben gegenwärtig 5% unserer Freelancer ein zweites Profil bei Freelance-Market.
Bereits bei uns eingetragene Freelancer können sich in einer zweiten Kategorie eintragen, ohne nochmals die Eintragungsgebühr von zwei Stundensätzen bezahlen zu müssen. Gehen Sie hierzu einfach auf www.eintragung.freelance-market.de und geben Sie wie gewohnt Ihr weiteres Profil ein. Bitte vermerken Sie dabei unter Sonstiges "Eintragungsgebühr entfällt, da Zweitprofil". Viel Erfolg!
Artikel unserer Freiberufler
Freelancer können sich mit einem kurzen Artikel im Freelance-Market-Newsletter präsentieren. Heute stellen wir Ihnen unseren Anbieter Nr. 220 aus Wellen / Sachsen-Anhalt vor, der in der Kategorie Interimsmanagement gelistet ist.
Nach langjähriger internationaler Managementtätigkeit (davon 10 Jahre Geschäftsleitungsmitglied eines namhaften fördertechnischen Anlagenbauers) biete ich seit Anfang 2003 den Auf- und Ausbau eines professionellen Beschaffungsmanagements an. Mein Schwerpunkt ist die Einkaufsoptimierung und zwar vorwiegend bei produzierenden mittelständischen Unternehmen. Ziele sind die nachhaltige Kostensenkung der Material- und Logistikkosten sowie die Prozessoptimierung in der Materialwirtschaft.
Meine Arbeitsweise konzentriert sich auf erfolgs- und kostenorientierte Maßnahmen, wie z. B.: Wertanalyse mit Lieferanten, Erarbeitung sinnvoller "Make-or-Buy"-Entscheidungen, gezieltes "Outsourcing" (z. B. nach Osteuropa), Verbesserung des Vertragsmanagements, Optimierung des Bestandsmanagements, Standardisierung von Komponenten, Einführung von "Supply-Chain-Management" und "Global-Sourcing" .
Ich habe einschlägige Erfahrungen als Verhandlungsprofi auf sehr hohem Niveau (auch unter schwierigsten Bedingungen) einschließlich Verhandlung und Abschluss von bedeutenden Liefer- und Dienstleistungsverträgen auf nationaler und internationaler Ebene. Durch mein ausgeprägtes technisches Verständnis und meinen betriebswirtschaftlichen Background trage ich wesentlich zur erfolgreichen Umsetzung Ihrer angestrebten Unternehmensziele bei. Meine Erfolge basieren nicht zuletzt auf dem kooperativen und motivierenden Umgang mit Menschen sowie im erfolgreichen Aufbau leistungs- und erfolgsorientierter Teams in Ihrem Unternehmen.
Freiberuflerwitz des Monats
Eine Grafikerin, ein Programmierer und ihr Projektmanager hetzen gerade zum Mittagessen, als die Grafikerin über eine alte Öllampe stolpert. Plötzlich steigt Rauch aus der Lampe und ein Geist erscheint, der jedem einen Wunsch erfüllen will.
"Darf ich mir als Erste etwas wünschen?", ruft die Grafikerin und wünscht sich ein sorgenfreies Leben auf den Bahamas mit einem Speedboat. Es gibt einen hellen Blitz und Sie ist verschwunden.
"Jetzt bin ich dran!", drängelt sich der Programmierer vor und wünscht sich an einen Strand in Hawaii mit unbegrenzter Versorgung mit Pina Colada und persönlicher Massage. Es gibt einen hellen Blitz und auch der Programmierer verschwindet.
"Jetzt habe ich aber auch einen Wunsch" sagt schließlich der Projektmanager und will die beiden um 14 Uhr wieder zurück in seinem Büro haben.
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