Freelance-Market-News 08/2024
Liebe Leser,
die freiberufliche Arbeitswelt verändert sich stetig, was neue Herausforderungen und Chancen mit sich bringt. In diesen News berichten wir vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales, das in Zusammenarbeit mit über 100 Experten sieben essenzielle Empfehlungen für sichere Bildschirmarbeit im Homeoffice entwickelt hat.
Des Weiteren stellen wir Ihnen eine Künstliche Intelligenz vor, die versteckte Hinweise in den Stimmen von Führungskräften identifiziert und im Gastartikel gibt Ihnen Thomas Geiling wertvolle Tipps zur Telefonakquise für Freiberufler.
In unserem Freelancer-Artikel zeigt Ihnen dann noch ein Suchmaschinen-Experte, wie gutes SEO heutzutage umgesetzt wird und im Freelancer-Witz am Schluss geht es dann noch um einen Psychologen, der sich selbst am allerwenigsten kennt.
Ich wünsche Ihnen auch diesmal viel Vergnügen beim Lesen und natürlich wie immer gute Geschäfte!
Ihr Rainer Kurz
BAMS: 7 Empfehlungen für sichere Bildschirmarbeit im Homeoffice
Die Arbeitswelt verändert sich rasant und Freiberufler, Unternehmen aber auch Beschäftigte müssen sich kontinuierlich anpassen. Auch die Bildschirmarbeit birgt gesundheitliche Risiken. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BAMS) hat daher mit über 100 Experten aus Forschung und Wirtschaft zusammengearbeitet und 7 Empfehlungen für sichere Bildschirmarbeit im Homeoffice herausgegeben.
Die Empfehlungen der Politikwerkstatt “Mobiles Arbeiten” betonen die Bedeutung einer ausgewogenen Mischung aus Präsenzarbeit und mobiler Arbeit. Freiberufler und Beschäftigte müssen sich stärker selbst organisieren. So müssen beispielsweise Projektmanager immer öfter Teams an verschiedenen Orten managen und dabei ein effektives Informationsmanagement sicherstellen. Die Empfehlungen umfassen sieben Schritte für sichere Bildschirmarbeit im Homeoffice.
Schritt 1: Begriffe, Anwendungsbereiche und Ziele definieren
Während Freiberufler frei ihre Arbeitsweise bestimmen können, sollten für Beschäftigte die Ziele der mobilen Bildschirmarbeit einvernehmlich festgelegt werden. Es gilt der Grundsatz der doppelten Freiwilligkeit: Beschäftigte haben keinen Rechtsanspruch auf mobile Arbeit und Arbeitgeber können diese nicht einseitig anordnen. Die betriebliche Vereinbarung sollte auch Regelungen zur Arbeit an anderen Orten umfassen.
Schritt 2: Geeignete mobile Bildschirmtätigkeiten festlegen
Gemeinsam sollen Kriterien festgelegt werden, welche Tätigkeiten beim Kunden und welche mobil ausgeführt werden können. Nicht alle Tätigkeiten sind dafür geeignet, beispielsweise wegen Datenschutzanforderungen oder technischer Voraussetzungen. Die Festlegung des Arbeitsortes unterliegt bei größeren Unternehmen übrigens der Mitbestimmung.
Schritt 3: Zeitliche Rahmenbedingungen festlegen
Es soll festgelegt werden, welcher Anteil der Arbeitszeit mobil verbracht werden kann und an welchen Tagen Anwesenheitspflicht besteht. Regelungen zur Erreichbarkeit und Planbarkeit beim “Desksharing” sind zu treffen.
Schritt 4: Regelungen zur Kostenaufteilung treffen
Es braucht transparente Regelungen zur Kostenübernahme bei Arbeit außer Haus. Arbeitsmittel und Arbeitsschutzmaßnahmen sind bei Angestellten vom Arbeitgeber zu tragen, wobei Vereinbarungen zu „Bring your own device“ möglich sind. Freelancer bringen hingegen ihre Arbeitsmittel in der Regel selbst mit.
Schritt 5: Gefährdungsbeurteilung durchführen
Wenn eine Gefährdungsbeurteilung für den Arbeitsplatz erforderlich ist, ist das auch bei hybriden Arbeitsmodellen nötig. Checklisten können dabei helfen, die Umgebungsbedingungen und die Ausstattung zu erfassen, so dass notwendige Schutzmaßnahmen definiert werden können.
Schritt 6: Beschäftigte und Auftragnehmer informieren und unterweisen
Die Beschäftigten müssen über ihre Mitwirkungspflichten informiert und geschult werden, um ihre Eigenverantwortung wahrnehmen zu können.
Schritt 7: Maßnahmen auf Wirksamkeit kontrollieren und anpassen
Regelmäßige Wirksamkeitskontrollen der Schutzmaßnahmen durch das Unternehmen sind notwendig. Bei wesentlichen Änderungen der Rahmenbedingungen müssen die Schritte 1 bis 7 erneut durchlaufen werden, bei individuellen Änderungen reichen die Schritte ab 6.
Besser als Analystenprognosen: KI entdeckt versteckte Hinweise auf Bilanzpressekonferenzen
Manager wissen oft mehr, als sie preisgeben – und genau das interessiert Analysten und Investoren. Ein Team der Ruhr-Universität Bochum hat herausgefunden, dass die Stimme eines Managers wichtige Hinweise auf die Gewinnerwartungen eines Unternehmens liefern kann. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz konnte das Team um Dr. Doron Reichmann zeigen, dass ihre Modelle die Kapitalmarktrenditen um neun Prozentpunkte übertreffen.
Manager sind oft nicht völlig transparent, wenn sie über die Leistung ihres Unternehmens sprechen, da sie sich positiv darstellen wollen. Erfahrene Analysten suchen daher das persönliche Gespräch, um subtile Hinweise in der Stimme herauszuhören. „Die Sprachbildung ist so komplex, dass niemand seine Stimme vollständig kontrollieren kann“, erklärt Doron Reichmann. Maschinelles Lernen eignet sich besonders gut, wenn Menschen keine klaren Regeln definieren können. Charlotte Knickrehm betont, dass sie und ihr Team Verfahren des maschinellen Lernens nutzen, um aus den Aussagen von Managern Gewinn- oder Verlustvorhersagen abzuleiten.
Das Team analysierte über 8000 Aufzeichnungen von Bilanzpressekonferenzen, bei denen Manager die finanzielle Entwicklung ihres Unternehmens diskutieren. Diese Audiodateien wurden in Spektrogramme umgewandelt, die als Input für ein Neuronales Netz dienten. Das Netzwerk konnte den zukünftigen Unternehmenswert sechs bis neun Prozentpunkte besser vorhersagen als herkömmliche Modelle.
Die Kombination der KI-Vorhersagen mit Analystenschätzungen verbesserte die Prognosen erheblich. Diese Methode war in ihren Prognosen um 40 Prozent besser als die Schätzungen der Analysten allein. Bei einer Simulation von Aktienkäufen anhand der Prognosen hätte das Team den Kapitalmarkt um etwa neun Prozentpunkte übertroffen.
Gastartikel: Erfolgreiche Telefonakquise für Freelancer
Sind die rechtlichen Voraussetzungen von fachlich versierter Seite geklärt, so steht dem Erfolg Ihrer Telefonakquise nichts mehr im Weg, wenn Sie folgende Regeln beachten.
1) Vor dem Telefonat
1a) Klären Sie zuerst: Wer soll angerufen werden? Legen Sie die Kriterien fest, die Ihre Zielgruppe definieren. Stellen Sie fest, welche Informationen über Ihre ausgewählten Kunden bereits vorliegen. Je mehr Sie schon über Ihre Zielgruppe wissen und je konkreter diese bestimmt ist, desto leichter werden die Telefonate werden.
1b) Legen Sie fest: Womit genau soll die Zielgruppe angesprochen werden? Was ist Ihr Aufhänger für das Gespräch? Mit welchem Anliegen möchten Sie den Kunden ansprechen? Welches Produkt bieten Sie ihm an?
1c) Definieren Sie, welches Ziel Sie erreichen wollen. Wollen Sie direkt etwas verkaufen oder einen Termin vereinbaren? Das Ziel bestimmt die Argumentationslinie.
1d) Legen Sie fest, wann Sie Ihre Zielgruppe anrufen. Die meisten Telefonaktionen scheitern an mangelnder Zeitplanung. Planen Sie Ihren Zeitbedarf deshalb genau.
1e) Bereiten Sie vor, wie die Gespräche verlaufen sollen. Das Skript als schriftlicher Leitfaden, als Skelett Ihres Gespräches hilft Ihnen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
1f) Vermeiden Sie Hintergrundgeräusche sowie Parallelaktivitäten.
2) Während des Telefonats
2a) Nennen Sie Ihren und den Namen Ihres Gesprächspartners immer deutlich.
2b) Benutzen Sie mehrmals den Namen Ihres Gesprächspartners. Der Name ist eines der wichtigsten Wörter in unserem Leben.
2c) Hören Sie aufmerksam zu. Stellen Sie Fragen. Seien Sie interessiert und sorgen Sie dafür, dass Ihre Telefonate für beide Gesprächspartner zum Gewinn werden. Lernen Sie, mit den „Ohren zu sehen“.
2d) Schreiben Sie sich wichtige Informationen auf. Papier und Stift sind genauso wichtig wie das Telefon selbst.
2e) Sprechen Sie in angenehmer Geschwindigkeit, klar, deutlich und immer direkt in das Mikrofon (oder die Sprechmuschel). Wenn Sie sich räuspern müssen, decken Sie kurz das Mikrofon ab.
2f) Führen Sie jedes Telefonat mit Freundlichkeit und fassen Sie am Ende die wichtigsten Punkte zusammen. So hinterlassen Sie immer einen positiven, professionellen Eindruck.
2g) Bleiben Sie immer ruhig und gelassen sowie fair und respektvoll. Geben Sie niemals dem anderen die Macht, über Ihre Stimmung zu bestimmen. Ausnahme: Der andere ist noch besser drauf als Sie.
3) Nach dem Telefonat: Sorgen Sie zuverlässig für die Erledigung oder Weitergabe der Informationen sowie für versprochene Rückrufe.
Autor: Thomas Geiling
Artikel unserer Freiberufler: Suchmaschinen-Optimierung für Internetseiten
Eingetragene Dienstleister können sich mit einem Artikel in den Freelance-Market-News kurz vorstellen. Dieses Mal stellen wir Ihnen den Texter Nummer 18565 aus Bruchsal vor, der auf Pressemitteilungen, Fachartikel und Texte für Webseiten spezialisiert ist.
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Seit einigen Jahren schreibe ich nicht nur Texte, sondern helfe ausgewählten Kunden auch bei der Suchmaschinen-Optimierung. Das wirkt sich natürlich auch auf meine Texte aus. Die Zeiten, in denen man einfach ein Keyword in einer gewünschten Anzahl beliebig im Text verteilt, sind längst vorbei. Google ist schon lange in der Lage, einen Text semantisch zu beurteilen. Das stellt besonders an Texte, die dem Auftraggeber helfen sollen, seine Platzierungen bei Google & Co. zu verbessern, hohe Ansprüche.
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Freelance-Market-Witz des Monats: Zwei Psychologen
Treffen sich zwei Psychologen zufällig im Aufzug. Sagt der eine: „Dir geht es gut! – Wie geht es mir?“
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