Freelance-Market-News 09/2020
Liebe Leser,
nachdem die Wirtschaftsleistung im 2. Quartal noch um 9,7 Prozent geschrumpft ist, geht es jetzt (auch für viele Freiberufler) langsam wieder aufwärts. Neben dem vielen Leid, das uns die Corona-Pandemie gebracht hat, bringt die Krise aber auch Chancen. So berichten wir, wie Telearbeit inzwischen immer salonfähiger wird und präsentieren die Vorschläge des Bundesverbands der Freien Berufe zur Förderung freiberuflicher Arbeit.
In unseren weiteren Artikeln geht es um die Auszeichnung 'Sozial engagiert', die Freelance-Market kürzlich erhalten hat und wir stellen die Arbeit eines freiberuflichen Technischen Redakteurs vor. Unser Freelancer-Witz am Schluss handelt dann noch von einem Teamleiter, der versucht mit aufmunternden Worten sein Team zu motivieren.
Ich wünsche Ihnen trotz der Corona-Krise viel Spaß beim Lesen und natürlich wie immer gute Geschäfte!
Ihr Rainer Kurz
Corona macht Telearbeit salonfähig
Als Folge der Corona-Pandemie ist die Telearbeit nicht mehr wegzudenken. Eine kürzlich von Gartner durchgeführte Umfrage ergab, dass drei Viertel aller Finanzvorstände davon ausgehen, dass mindestens 5% der zuvor vor Ort tätigen Mitarbeiter auch nach COVID-19 dauerhaft telearbeiten werden.
Nach anfänglichen Vorbehalten gegenüber Fernarbeit entdecken die Unternehmen, dass diese neue Form der Arbeit auch langfristig in den Betrieben funktioniert.
McKinsey nennt das Beispiel eines Pharmaunternehmens mit gut 10 000 Außendienstmitarbeitern: Im Februar wechselte es von der Vor-Ort Arbeit zu einer praktisch 100 Prozent fernarbeitenden Arbeitsweise. Mit dem Ende der Corona-Einschränkungen könnte man erwarten, dass die Fernarbeit wieder verschwindet. Das Unternehmen plant nun jedoch, ein 30-Prozent-Online-Arbeitsmodell mit nur noch 70 Prozent Vor-Ort dauerhaft einzuführen, um die frisch entwickelten Online-Fähigkeiten seiner Außendienstmitarbeiter zu nutzen.
Während viele Arbeitnehmer in der ersten Phase der Krise durch Probieren lernten oder auf spontane Schulungsmethoden zurückgriffen, wird die Fernarbeit wahrscheinlich zur ständigen Aufgabe für die Weiterbildungsverantwortlichen. Zum Beispiel können Verkaufsteams Videokonferenzen nutzen, um Kundenbeziehungen in entfernten Orten effektiv zu handhaben.
Organisationen entwickeln jetzt zunehmend ihre Online-Fähigkeiten, da die Führungskräfte jetzt systematisch nach den besten Methoden zur digitalen Verwaltung von Teams suchen. Für langjährige Mitarbeiter, die Beziehungen aufgebaut haben und ihre Rolle kennen, ist dieser Übergang oft problemloser als für neue Mitarbeiter, die das Unternehmen ohne informelle Bürointeraktionen noch kennenlernen müssen.
Nach der Rückkehr der Unternehmen in die 'normale Arbeitsweise' werden zusätzliche Kollaborationswerkzeuge sowie eine neue Arbeitskultur zur Verfügung stehen. So schaffen jetzt bereits einzelne Unternehmen neue Standorte für die Zusammenarbeit in Vorstadtzentren und verkleinern die zentralen Büros, um eine Verringerung der Pendlerzeiten für die Mitarbeiter zu erreichen. Dies wirkt sich auch auf den Rekrutierungsprozess aus, da die Unternehmer nach Fernarbeitskompetenzen wie der Fähigkeit zur Selbstmotivation und einem starken Zeitmanagement suchen.
Die aktuellen Herausforderungen werden Mitarbeiter dazu veranlassen, darüber nachzudenken, ob sie in Zukunft von zu Hause aus arbeiten wollen. Untersuchungen von Gartner zeigen, dass bis zu 80% auch von zu Hause aus arbeiten wollen.
Zahlreiche Gratulationen zur Auszeichnung
Im letzten Monat erreichten Freelance-Market zahlreiche Glückwünsche zur Verleihung der Auszeichnung 'SOZIAL ENGAGIERT 2020'.
Der Preis, der durch die Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut überreicht wurde, wurde gemeinsam von Caritas, Diakonie und dem Wirtschaftministerium Baden-Württemberg verliehen.
Freelance-Market engagiert sich in vielfältiger Weise in unterschiedlichen sozialen Projekten, insbesondere im Rahmen der Initiativen Jobs-fuer-Fluechtlinge.de und der Vermittlungsinitiative Corona-Jobfee.de. Freelance-Market-Geschäftsführer Dr. Rainer Kurz: 'Ein besonderer Dank und große Anerkennung geht an unsere Mitarbeiter und ehrenamtlichen Unterstützer unserer Initiativen. Für uns ist die Vermittlung von Freiberuflern nicht nur eine wirtschaftliche Aktivität sondern auch ein Sozialgut'.
Der Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg zeichnet kleine und mittlere Unternehmen für ihr freiwilliges gesellschaftliches Engagement aus.
Zahl der Freiberufler auf 1,45 Millionen gestiegen
Laut der aktuellen Erhebung des Instituts für Freie Berufe ist die Zahl der Freiberufler um 1,3 Prozent auf 1,45 Millionen geklettert. Stichtag ist dabei der 1. Januar 2020.
Mit einem Plus von 2,5 Prozent ist die Zahl der technisch-naturwissenschaftliche Freiberufler von 280.000 auf 287.000 am stärksten gestiegen. Auch die Zahl der Freiberufler in den Heilberufen ist um 1,2 Prozent leicht auf jetzt 426.000 gewachsen.
Unklar ist aktuell noch, welche Auswirkungen die Corona-Krise auf die weitere Entwicklung haben wird. Angesichts der aktuelle Statistik müssen wir 'alle Kräfte aufbieten, um den Gründergeist zu stärken', fordert Professor Wolfgang Ewer vom Bundesverband der Freien Berufe. Die Bundesregierung hatte zwar mit der Umsatzsteuerbefreiung für die ersten beiden Gründungsjahre Anreize geschaffen, sollte aber darauf achten, dass solche Projekte während Corona nicht in Vergessenheit geraten, sondern beherzt angegangen und ergänzt werden müssen. Vor allem muss laut Ewers Selbstständigkeit mehr Wertschätzung erfahren. So sollte beispielsweise wirtschaftliches Wissen fest im Schulunterricht verankert sein. Berufsorganisationen sollten zudem bessere Unterstützung für Neugründungen und Unternehmensnachfolgen bieten.
Freelancer des Monats: Technische Redaktion im Maschinenbau
Einmal monatlich stellen wir in einem kurzen Artikel einen Freiberufler vor. In dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen einen Technischen Redakteur aus Mülheim an der Ruhr, der unter der Freelancer-Nummer 19796 bei uns gelistet ist.
Herr Ende ist seit über 26 Jahren Spezialist für Technische Dokumentation im CE-geregelten Bereich des Maschinenbaus. Hier befasst er sich hauptsächlich mit der Neuerstellung und Anpassung von Bedienungsanleitungen an die gesetzlichen Vorgaben. Er verfügt zusätzlich über ein weit gefächertes Wissen im Bereich Normen und Qualitätsmanagement. Auf Wunsch schult er alle betroffenen Unternehmensbereiche.
Durch seinen technischen Hintergrund (Ausbildungen als Werkzeugmacher, Technischer Zeichner, CAD, Schweißkonstrukteur und staatlich geprüfter Fertigungstechniker) besitzt er ein sehr großes technisches Verständnis. Das Wissen, wie man technische Dokumentationen erstellt, erarbeitete er sich zunächst 3 Jahre im Selbststudium, während er bereits Bedienungsanleitungen verfasste.
Um sich das langjährig erworbene Wissen bescheinigen zu lassen, schloss er anschließend eine Vollzeit Weiterbildung zum Technischen Redakteur ab.
Er arbeitet bevorzugt für kleine und mittelständische Unternehmen im Maschinenbau, da er sich in dieser Branche bestens auskennt und über sehr viel Erfahrung verfügt. Die spezifischen Probleme und Nöte der Unternehmen sind ihm somit gut bekannt. Er freut sich sowohl über freiberufliche Angebote als auch über Tätigkeiten in Festanstellung.
Falls Sie Anregungen haben oder unseren Newsletter abonnieren möchten, können Sie uns hier gerne eine Nachricht hinterlassen: