Freelance-Market-News 02/2017
Liebe Leser,
soeben erschien die Freelancer-Kunden-Studie von Freelance-Market, die umfassender als andere Studien analysiert, wer die Freelancer-Auftraggeber eigentlich sind. Demnach kommen 19 Prozent aller Anfragen von Industriebetrieben, gefolgt vom Baubereich mit (11%) und von Agenturen (9%).
Auch die weiteren Berichte in diesen News handeln von Kunden und deren Gewinnung. So haben wir diesmal Networking-Tipps für vielreisende Freelancer und Manager, zeigen Ihnen, wie Sie mit einer Kundenzeitschrift neue Auftraggeber akquirieren können und in unserem Freelancerwitz geht es um einen Unternehmensberater, der in fünf Minuten 1000 Euro verdient.
Ich wünsche Ihnen auch diesmal viel Spaß beim Lesen und natürlich wie immer gute Geschäfte!
Ihr Rainer Kurz
Freelancer-Kundenstudie: Ein Fünftel aller Aufträge kommt von Herstellern
Wer sind eigentlich die Auftraggeber der Freelancer? Um dies herauszufinden hat Freelance-Market die kürzlich erfolgten Vermittlungen analysiert. Die meisten Anfragen kommen demnach von Industriebetrieben (19%), gefolgt vom Baubereich (11%) und von Agenturen (9%). Weitere nachfragestarke Branchen sind Ingenieurbüros, Beratungsunternehmen, Start-Ups und HR. Dass unsere Wirtschaft insgesamt sehr fragmentiert ist, zeigt sich auch an der Unterteilung in viele einzelne Nachfragerbranchen. So machen die sieben nachfragestärksten Branchen zusammen gerade mal zwei Drittel aller Vermittlungen aus.
Bei den Nachfragen von Industriebetrieben (19 Prozent) kommen etwa ein Drittel aller Nachfragen vom Maschinenbau, gefolgt von der Möbelherstellung und der Getränkeindustrie (jeweils ein Fünftel). Weiter relevante Bereiche sind Baumaterial- und Sportgeräteherstellung. Typische Freelancerprojekte bei den Industriebetrieben sind Übersetzungen von Handbüchern, fremdsprachliche Korrespondenz mit Auslandsniederlassungen, technische Integration der Produktionssysteme und Unterstützung bei der Produktentwicklung.
Im Baubereich, der 11 Prozent aller Nachfragen ausmacht, kommt die Hälfte aller Aufträge von privaten Bauherren, gefolgt von Bauträgern, Architekturbüros und Immobilienmaklern. Bei den Aufträgen geht es meist um Gebäudeplanung, Objektsanierung, Innenarchitekturleistungen und die Erstellung von Architekturbroschüren.
Agenturen machen 9 Prozent aller Nachfragen aus. Bei den Kunden überwiegen klassische Full-Service-Werbeagenturen, gefolgt von spezialisierten Werbeagenturen (bspw. Internet-Marketing) und Grafikagenturen. Typische Aufträge sind hier die Erstellung von Broschüren und Produktvisualisierungen, Büroarbeiten und fremdsprachliche Telefoninterviews.
Ingenieurbüros stellen 8 Prozent aller Nachfrager. Die meisten Ingenieurbüros befassen sich mit mechanischen, elektrischen und elektronischen Ingenieurleistungen. Da Ingenieurbüros meist relativ klein sind (manche davon beispielsweise als Freelancer bei Freelance-Market eingetragen), haben Sie oft einen hohen Outsourcing-Bedarf. So geht es bei den Aufträgen beispielsweise um die Digitalisierung vorhandener Zeichnungen und Bauteile, Programmierung von Maschinensteuerungen oder um Unterstützung bei der Konstruktion.
Beratungsunternehmen (Unternehmensberater, Rechnungsprüfer, Anwaltskanzleien und Zertifizierungsstellen) sind für 7 Prozent aller Nachfragen verantwortlich. Typische Aufträge dieser Unternehmen umfassen Beratungsleistungen als Subunternehmer, die Koordination von Seminaren und Vorträgen, Buchhaltungsarbeiten und das Forderungsmanagement.
Start-Ups stellen 7 Prozent aller Aufträge. Viele der Neugründungen sind im Bereich E-Commerce, Social-Media oder Ladengeschäfte unterwegs und zum Teil noch gar nicht als Firmen registriert. Bei den Aufträgen geht es typischerweise um die Erstellung von Logos, Briefpapier, Broschüren und Internetseiten.
Die HR-Branche (Rekrutierungsunternehmen) ist für 6 Prozent aller Aufträge zuständig. Da Freelance-Market keine Freelancer zur Weitervermittlung vermittelt (Freiberufler mögen in der Regel keine 'Sandwich-Beauftragungen'), geht es hier speziell um interne Aufgaben in der Administration, im Veranstaltungsmanagement oder der Büroraumgestaltung.
Alle weiteren Branchen in unserer Aufzählung kommen in Summe auf 28 Prozent aller Anfragen. So tragen fünf weitere Branchen zu jeweils zwischen drei und fünf Prozent aller Vermittlungen bei: Einzelhandel, Hochschulen und Bildungseinrichtungen, Eventindustrie, Kosmetik/Fitness und Fotoagenturen/-studios. Fünf weitere Branchen machen jeweils zwischen einem und drei Prozent aller Anfragen aus: Versicherungen, Systemhäuser, Übersetzungsbüros, Verlage und gastronomische Betriebe.
Zum Schluss kommen noch 6 Prozent aller Projekte von Privatpersonen. Bei den Aufgaben geht es beispielsweise um die Wartung privater Computer, juristische Unterstützung, beglaubigte Übersetzungen oder die landessprachliche Kommunikation mit ausländischen Behörden/Unternehmen. Da diese Projekte meist einen Umfang von wenigen Stunden/Tagen haben und Folgeprojekte nicht sehr wahrscheinlich sind, sind Privatpersonen als Kunden nicht so beliebt, wie beispielsweise Industriebetriebe, bei denen die meisten Aufträge zwischen 10 und 100 Tagen dauern.
Frankreich: Geschäfts-E-Mails dürfen zukünftig ab Feierabend ignoriert werden
Bei Unternehmen mit mindestens 50 Beschäftigten dürfen seit dem 1. Januar laut Gesetz Mitarbeiter E-Mails außerhalb der Arbeitszeit ignorieren. Die einzelnen Firmen dürfen allerdings selbst entscheiden, wie sie das neue Gesetz konkret umsetzen. Anlass für dieses Gesetz war eine französische Studie, der zur Folge 37 Prozent der Befragten auch nach Feierabend oder am Wochenende geschäftlich kommunizieren, was zu zusätzlichen Erkrankungen wie Burn-Out und Depressionen führe.
Networking-Tipps für vielgereiste Freelancer und Manager
Manager und Freelancer halten sich oft kurz oder mittelfristig in einer neuen Stadt im In- oder Ausland auf. Manchmal hat man neben dem Geschäft auch noch etwas freie Zeit vor Ort, die aber ohne Freunde vor Ort wenig Spaß macht. Da das Projekt oft schon vorbei ist, bevor man sich einen soliden Freundes- und Bekanntenkreis aufgebaut hat, geben wir Ihnen hier einige Tipps, wie Sie schnell an einem fremden Ort in Kontakt kommen anstatt alleine in der Hotelbar zu sitzen.
Vielleicht verfügen Sie ja über Kontaktdatenbanken Ihrer Netzwerke, beispielsweise internationaler Vereine (Rotarier, Esperanto, Tanzverband, Toastmasters, BNI, ...) oder das Ehemaligenverzeichnis Ihrer Hochschule (vorbildlich ist hier beispielsweise die European Business School und die International Space University). Auch viele (internationale) Arbeitgeber pflegen eine Datenbank Ihrer Ehemaligen (vorbildlich ist hier bspw. McKinsey) oder die Ehemaligen nehmen sowas selbst in die Hand, so wie zum Beispiel bei Gemini Consulting.
Darüber hinaus gibt es aber auch nationale und internationale Internetplattformen auf denen Sie Veranstaltungshinweise in Ihren Interessens- und Fachgebieten finden können, beispielsweise Xing, LinkedIn, Facebook, Meetup und Internations. So sind Sie vielleicht in Ihrer neuen Stadt am Ankunftstag schon auf einer Networkingveranstaltung, noch bevor Sie ins Hotel einchecken.
Artikel unserer Freiberufler: Kunden-/Mitarbeiterzeitung für kleine und mittlere Unternehmen
Eingetragene Dienstleister können sich mit einem Artikel im Freelance-Market-Newsletter kurz vorstellen. In dieser Ausgabe stellen wir Ihnen unseren Freelancer Nr. 50 (Kategorie Marketing-PR, 45 €/h) vor. Der Dienstleister aus Frankfurt am Main realisiert u. a. periodisch erscheinende Kunden- und Firmenzeitungen aus einer Hand, d. h. von der Idee über Text und Gestaltung bis zum fertig gedruckten Exemplar.
Für große Unternehmen ist es eine Selbstverständlichkeit, regelmäßig eine eigene Firmenzeitschrift herauszubringen. Schließlich ist ab einer bestimmten Unternehmensgröße eine eigene Abteilung mit der Öffentlichkeitsarbeit betraut, die als Teil ihrer Aufgabenbereiche auch die Herausgabe einer eigenen Firmenzeitung zu verantworten hat. Kleine und mittelständische Unternehmen scheuen aber oft die hohen Risiken wie zusätzliche Fixkosten und den Mitarbeiteraufwand bei der Herausgabe einer eigenen Firmenzeitung.
Um zu wissen, ob sich eine eigene Firmenzeitung für ein mittelständisches Unternehmen überhaupt lohnt, sollten vorab der Nutzen und die Kosten detailliert gegenübergestellt werden. Eine Überprüfung im Einzelfall empfiehlt sich immer, auch wenn man sich letztendlich gegen eine hauseigene Zeitschrift entscheiden sollte und sich stattdessen für die Herausgabe eines kostengünstigeren Newsletter entscheidet.
Bei Bedarf erstelle ich für Ihr Unternehmen auch eine Nutzen-/Kostenanalyse mit spezifischer Auswertung für eine eigene Kunden- oder Mitarbeiterzeitung und alternativ für einen Newsletter.
Freelancer-Witz des Monats
Der Kunde kommt in das Büro des Beraters und sagt: 'Ich habe auf Ihrem Firmenschild Ihr Spezialangebot gesehen, demzufolge Sie 3 Fragen pauschal für 1000 Euro beantworten. Ich habe 3 Fragen, aber sind 1000 Euro nicht etwas zu teuer?'
Ohne lange nachdenken zu müssen antwortet daraufhin der Unternehmensberater: 'Ja, sogar ziemlich teuer, da Sie das genauso in einem Fachbuch nachschlagen können und die Antworten ohnehin schon wissen! ... und wie lautet denn bitte Ihre zweite Frage?'.
Falls Sie Anregungen haben oder unseren Newsletter abonnieren möchten, können Sie uns hier gerne eine Nachricht hinterlassen: