Freelance-Market-News 07/2012
Liebe Leser,
der Monat Juli ist nach dem Heerführer Julius Cäsar benannt, der als Senator die Macht in der römischen Republik errang und diese dann in ein Kaiserreich umwandelte (die Begriffe "Kaiser" und "Zar" stammen von dem Namen "Cäsar"). Aus diesem Grund widmen wir diese Juli-News ganz dem Thema "Eroberungen" und "Trophäen".
So berichten wir von der Auszeichnung "Best of 2012", die die Initiative Mittelstand soeben an Freelance-Market verliehen hat. Dann zeigen wir, wie das Feedback von Michael Leising zu Freelance-Market mit einem Smartphone belohnt wurde. Danach erklären wir Ihnen, wie Sie mit einem Fünf-Minuten-Kurzfilm Preise von insgesamt 5000 Euro ergattern können.
Auch Google versucht ständig neue Märkte zu erobern. Dieses Mal berichten wir von einem soeben gestarteten Dienst, der es Firmen und Teams ermöglicht, die Position der Außendienstmitarbeiter in Echtzeit auf einer Karte anzuzeigen. Wer weiß, wie das Römische Reich sich entwickelt hätte, wenn der Feldherr Julius Cäsar den "Google Maps Coordinate"-Dienst schon gehabt hätte.
Auch Freelancer erobern mit innovativen Dienstleistungen neue Kunden. So berichtet uns ein Stuttgarter Dolmetscher vom "Simultanübersetzen per Tastatur und Beamer" als effiziente und kostengünstige Alternative zum klassischen Konferenzdolmetschen.
Zum Schluss erzählen wir in unserem Freelancerwitz, von einem verzweifelten Interimsmanager, der die Führung einer Firma erobern und behalten will.
Ich wünsche Ihnen auch diesmal viel Spaß beim Lesen und natürlich wie immer gute Geschäfte!
Ihr Rainer Kurz
Best of 2012 - Freelance-Market erhält Auszeichnung der Initiative Mittelstand
Die Initiative Mittelstand prämierte Freelance-Market mit dem Zertifikat "Best of 2012" als innovative IT-Lösung mit hohem Nutzwert. Das Produkt "Freelance-Market" habe die Jury unter der Schirmherrschaft der Bundesregierung besonders überzeugt. Freelance-Market bietet durch seine schnelle Freelancer-Suche, die übersichtliche Auflistung der Kandidaten und die schnelle, kostenlose Vorstellung des optimalen Freelancers einen besonders effizienten Zugang zu dem passenden Freiberufler. Auf diese Weise können gerade mittelständische Firmen Zeit bei der Identifikation des passenden Dienstleisters sparen und Fehlbesetzungen reduzieren.
Die Initiative Mittelstand ist ein Zusammenschluss von IT-Experten aus Industrie, Wissenschaft und Medien. Die Jury bewertete die eingereichten Produkte und Lösungen nach einem festgelegten Kriterien-Katalog. Kriterien waren dabei unter anderem der Innovationsgrad (Neuheit, Produktreife und Zukunftsorientierung), der Nutzen (erkennbarer Kundennutzen, Auswirkung auf Profitabilität, Effizienzsteigerung) und die Mittelstandseignung (Relevanz für KMU, Praktikabilität, Implementierung).
Insgesamt haben sich über 2500 Firmen bei der Initiative Mittelstand um einen Preis in einer der 40 Kategorien beworben. Freelance-Market erhält das Prädikat "Best of 2012" innerhalb der Kategorie "Human Resources".
Neuer Google-Dienst Maps Coordinate ermöglicht Mitarbeiter-Tracking
Google hat am 25. Juni ein Webportal gestartet, mit dem man die Aufenthaltsorte der mobilen Mitarbeiter verfolgen kann. Der cloud-basierte Dienst "Google Maps Coordinate" hat zwar noch nicht die volle Funktionalität eines echten mobilen Workforce-Management-Systems, hat aber viele Schnittstellen, an denen eigene Applikationen ansetzen können, um Funktionalitäten zu erweitern oder zu verbessern.
Der Service besteht aus einem Web-Portal, das die Position von mobilen Mitarbeitern zeigt und einer App für Android-Geräte, die die Standortdaten an das Portal meldet. Auch können die mobilen Mitarbeiter mit der Zentrale Textnachrichten austauschen. Der Dienst wird für 15 Dollar pro Benutzer und Monat angeboten (Einführungspreis bis September). Die Marktforschungsfirma IDC schätzt, dass bis zum Jahr 2015 über ein Drittel der Arbeitskräfte mobil arbeiten werden, was mehr als 1,3 Milliarden Menschen entspricht.
Das Effizienzsteigerungspotential für Dienste wie "Maps Coordinate" dürfte gewaltig sein, da viele Organisationen derartige technische Möglichkeiten überhaupt nicht nutzen. Sie versuchen immer noch zu erraten, wo sich die mobilen Mitarbeiter gerade befinden.
Feedback zur mobilen Internetseite von Freelance-Market: Michael Leising gewinnt Smartphone
In den letzten News haben wir unsere Leser dazu aufgerufen unsere Internetseite mit dem Smartphone und Tablet zu testen. Jetzt wurde unter allen Teilnehmern ein Smartphone verlost, bei dem unser Leser Michael Leising als Gewinner ermittelt wurde.
Das Freelance-Market-Team bedankt sich nochmals ganz herzlich bei allen Personen, die uns ein Feedback gegeben haben. Einige haben uns sogar sehr ausführliche Hinweise zur Bedienbarkeit unserer Internetseite gegeben. Zum Teil wurde sogar der Bildschirm abfotografiert und uns das Bild zugesandt. Durch die zahlreichen Hinweise konnten wir einige Schwierigkeiten identifizieren und beheben, die Nutzer von weniger gebräuchlichen Smartphones und Tablets mit der Internetseite hatten.
Der Test zeigte auch, wie fragmentiert der Markt der mobilen Endgeräte ist: Insgesamt wurde die Seite von Freelance-Market.de vor allem auf Geräten von Samsung (Galaxy S2, Galaxy S Plus i9001), Blackberry (Torch 9800, Bold 9780), Apple (iPad 2, iPhone 4), Huawei (Ascend Y200) und Nokia (C6) getestet.
Obwohl es jetzt keinen Preis mehr gibt, freuen wir uns natürlich auch weiterhin über Ihre Hinweise zur Bedienbarkeit unserer Internetseite.
Freelance-Market bringt Billionen und Billiarden durcheinander
In unseren letzten News berichteten wir, dass der Wert der 100 teuersten Marken des Planeten "2,4 Billiarden Dollar" betrüge. Urs Enke aus Hamburg wies uns freundlicherweise darauf hin, dass "2,4 Billionen Dollar" richtig gewesen wäre, also "nur" ein Tausendstel. Unser Fehler rührt von der falschen Übersetzung des amerikanischen Begriffs "trillion".
Wie jedoch kam es überhaupt zu international unterschiedlichen Zahlensystemen? In Deutschland basiert die Bezeichnung der Potenzzahlen auf der aus Frankreich stammenden sogenannten "langen Skala", also der Unterteilung von Zahlen in Sechsergruppen. Diese dokumentierte zuerst der Mathematiker Jehan Adam (1475) mit "bymillion" und "trimillion" für Vielfache einer Million. Sein Kollege Nicolas Chuquet (1484) prägte die bis heute üblichen Begriffe "byllion", "tryllion" usw. bis "nonyllion". Gewissermaßen als Ausnahme führte Jacques Pelletier (1549) für "tausend Millionen" den Begriff "milliard" ein, den wiederum Guillaume Budé (1514) ursprünglich für "eine Million Millionen" verwendet hatte.
Damals war es in Europa üblich, lange Zahlenfolgen zwecks besserer Lesbarkeit in Sechsergruppen zu unterteilen. Als später auf Dreiergruppen gewechselt wurde, nahmen dies einige Gelehrte zum Anlaß, den Begriff Milliarde zu meiden und die Begriffe Billion, Trillion etc. im Abstand der neuen Gruppierung zu nutzen, also mit jeweils nur einem Faktor 1000 dazwischen ("kurze Skala") statt des Faktors 1 000 000. Diese Skala hat sich dann insbesondere in den USA durchgesetzt.
Noch 1926 bedauerte die englische Stilbibel "A Dictionary of Modern English Usage", dass man in Großbritannien noch die 'lange' Billion verwendete, obwohl derart große Zahlen doch nur für Astronomen nützlich seien. 1974 wechselte die britische Regierung auch zwecks Anpassung an die USA zur 'kurzen' Billion.
In Physik und Informatik hingegen werden Missverständnisse schon lange durch international einheitliche Vorsilben vermieden, z. B. in "Gigahertz" oder "Terabyte".
Freelance-Market unterstützt Kurzfilmwettbewerb - 5000 Euro Preisgeld
Der Deutsche Esperanto-Bund veranstaltet anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Sprache Esperanto einen mit 5000 Euro dotierten Kurzfilmwettbewerb. Mitmachen kann jeder. Vom blutigen Anfänger bis hin zum absoluten Profi. Die Vorführung der Siegerfilme/Preisverleihung findet am 15. Dezember in Berlin statt.
Freelance-Market ist federführend an der Organisation dieses Kurzfilmwettbewerbs beteiligt. Natürlich würde es uns freuen, wenn zahlreiche Leser der Freelance-Market-News teilnehmen würden. Die Teilnahme dürfte sich lohnen: Der Preis für den besten Film beträgt 2000 Euro. Darüber hinaus gibt es drei weitere Preise á 1000 Euro.
Bis 30.9.2012 können Kurzfilme eingereicht werden. Die Filme müssen aus dem Jahr 2012 stammen und sich mit der Plansprache Esperanto in irgendeiner Form auseinandersetzen. Die Beiträge, die eine maximale Länge von 5 Minuten haben, werden nach Ablauf des Wettbewerbs unter einer Creative-Commons-Lizenz (CC-BY) für alle freigegeben. Die Filme sollten per Post eingereicht werden an: Kurzfilmwettbewerb - Deutscher Esperanto Bund, Silberburgstraße 82, 70176 Stuttgart.
Weitere Informationen und die genauen Teilnahmebedingungen gibt es unter www.esperanto.de/kurzfilmwettbewerb.pdf
Artikel unserer Freiberufler
Eingetragene Dienstleister können sich mit einem kurzen Artikel im Freelance-Market-Newsletter darstellen. In dieser Ausgabe stellt sich unser Freelancer Nummer 35 aus Stuttgart vor, der als Englisch-Dolmetscher mit 35 Euro/h gelistet ist.
Dolmetschen - Dabei denkt jeder gern an eine Kabine mit 1-2 Dolmetschern und ungern an die Kosten. Der Tagessatz eines Dolmetschers beträgt ca. 900 Euro pro Tag plus Reisekosten und eine Kabine mit Tontechnik liegt bei rund 2000 Euro. Da fragt man sich: Geht das nicht auch günstiger?
Nun, 2 Dolmetscher sind meist nötig, weil ein Dolmetscher nach ca. 20 Minuten eine Pause braucht, egal ob er simultan oder konsekutiv dolmetscht. Manchmal, wenn eine grobe Übersetzung ausreicht, die Veranstaltung kurz ist oder es viele Pausen gibt, reicht ein Dolmetscher. Unter Umständen reicht auch eine Personenführungsanlage (wie bei Tourguides in Museen oder bei lauten Fabrikbesichtigungen). Die Miete einer solchen Anlage mit einigen Kopfhörern, die in einen tragbaren Koffer passt, liegt bei unter 100 Euro. Beim "ins Ohr flüstern" oder "ins Bühnenmikrofon sprechen" entfällt die Technik komplett. D. h., der Gesamtpreis schwankt zwischen ca. 400 und 4000 Euro. Das ist gut zu wissen.
Doch es gibt noch eine Möglichkeit: Schriftdolmetschen. Dabei tippt der Dolmetscher auf einem Laptop, was auf einem Beamer "live" angezeigt wird – ähnlich wie Untertitel in einem Kinofilm. Beamer und Laptop sind meist vorhanden, so dass man sich die gemietete Technik spart. Dabei sind oft nur Zusammenfassungen möglich, die ein guter Schriftdolmetscher gelegentlich sogar besser auf den Punkt bringt als so mancher Referent.
Ein leistungsstarker und flexibler Dolmetscher wird Ihnen all diese Möglichkeiten anbieten, so dass Ihre fremdsprachigen Teilnehmer alles verstehen und Sie nur das Nötigste dafür ausgeben.
Freiberuflerwitz des Monats
Der neue Interimsmanager findet in seinem Schreibtisch drei nummerierte Umschläge von seinem gefeuerten Vorgänger. Die Umschläge sind mit eins, zwei und drei nummeriert und tragen die Aufschrift: "Bitte öffnen, falls Sie ein Problem haben, bei dem Sie nicht mehr weiterkommen!".
Die ersten sechs Monate laufen gut, doch dann bricht der Umsatz plötzlich dramatisch ein. Der Interimsmanager öffnet den ersten Umschlag. Darin befindet sich eine Karte mit der Aufschrift "Schiebe alles auf deinen Vorgänger". Der Interimsmanager ruft daraufhin eine Pressekonferenz ein und schiebt die gegenwärtigen Probleme taktvoll auf seinen Vorgänger. Die Presse lobt die Offenheit, die Banken fassen neues Vertrauen und geben weitere Kredite.
Sechs Monate später geht der Firma dennoch das Geld aus und der gestresste Interimsmanager öffnet den zweiten Umschlag. "Restrukturiere!" steht darin. Daraufhin ruft er eine Betriebsversammlung ein, reduziert die Zahl der Abteilungen und entlässt viele Mitarbeiter. Die Lieferanten gewähren daraufhin Zahlungsaufschübe und der Betriebsrat bietet Lohnkürzungen an.
Zunächst geht alles gut, doch nach weiteren sechs Monaten gibt es massenweise Kundenreklamationen wegen der immer schlechter werdenden Produktqualität. Der ratlose Interimsmanager schließt sich in seinem Büro ein und öffnet den letzten Umschlag. Auf der darin befindlichen Karte steht "Fertige drei Umschläge an!".
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