Freelance-Market Newsletter 06/2010
Liebe Leser,
der Monat Juni entlehnt seinen Namen der Götterkönigin Juno, die zugleich auch Schutzpatronin der römischen Münzstätte war. Dies ist nur ein Grund, warum wir diesen Newsletter dem Thema Finanzen widmen. Gerade am Ende der weltweiten Finanzkrise nimmt der Investitionswille bei Handel und Industrie deutlich zu. Da aber gerade jetzt die Banken nur restriktiv Geld verleihen, braucht es Finanzexperten, die die Wirtschaft bei der Sicherung des Kapitalbedarfs unterstützen.
So zeigen wir in diesem Newsletter, wie und was die inzwischen 20 Finanzexperten bei Freelance-Market leisten, berichten von der soeben gestarteten Mikrokreditfinanzierung für EU-Existenzgründer und zeigen Ihnen, wie der Freiberuflerstatus hilft, Steuern zu sparen. Unser Freelancer-Artikel berichtet diesmal, wie ein professionelles Betriebscontrolling errichtet wird und in unserem Freiberuflerwitz erzählen wir, was einem Assetmanager passiert, wenn er das Geld seines Kunden verspekuliert.
Ich wünsche Ihnen auch diesmal viel Spaß beim Lesen und natürlich wie immer gute Geschäfte!
Ihr Rainer Kurz
Jetzt über zwanzig Finanzexperten bei Freelance-Market
Das rasante Wachstum bei Freelance-Market zeigt sich auch in unserer Kategorie 'Finanzexperte', wo gerade der 20. Freelancer registriert wurde. Die gelisteten Finanzexperten decken inzwischen praktisch alle Aspekte des Finanzwesens ab: Von der Buchhaltung, über den Jahresabschluss, Reporting, Controlling, Rechnungswesen, Budgetierung, Finanzierung bis zur Kostenrechnung.
Die Stundensätze der Finanzexperten sind weitgespannt, wie es auch deren unterschiedlichen Einsatzgebieten entspricht. So gibt es bereits für 30 Euro pro Stunde einen IHK-zertifizierten Bilanzbuchhalter, während man 90 Euro pro Stunde für einen erfahrenen Portfoliomanager (für das private Finanzmanagement ab einer halben Million Euro) berappen muss.
Europa gibt Mikrokredite an Existenzgründer
Die EU unterstützt ab Juni 2010 arbeitslose Existenzgründer mit Mikrokrediten von bis zu 25 000 Euro. Aber auch Firmen bis zu zehn Mitarbeitern können die Mikrokredite erhalten. Dies wurde soeben bei der Konferenz der Arbeitsminister aller EU-Mitgliedsstaaten in Brüssel beschlossen. Die EU will innerhalb der nächsten vier Jahre insgesamt 100 Millionen Euro in das entsprechende Programm investieren. Mit der Mikrokreditvergabe folgt die Union dem erfolgreichen Vorbild der Mikrokreditfinanzierung in Entwicklungsländern, die von der Grameen Bank des Friedensnobelpreisträgers Muhammad Yunus initiiert wurde.
Vom Unterschied gewerblicher und freiberuflicher Arbeit
Immer wieder wird auch Freelance-Market von seinen Kunden gefragt, was den Unterschied gewerblicher und freiberuflicher Arbeit ausmacht. Der Streit darüber, ob eine Tätigkeit freiberuflich oder gewerblich ausgeübt wird, ist so alt wie die beiden Einkunftsarten. Der gravierende Unterschied zwischen beiden Tätigkeiten besteht darin, dass ein deutscher Gewerbetreibender ab einem Gewinn von 24 500 Euro Gewerbesteuer zahlen muss, ein Freiberufler aber nicht. Außerdem entfällt beim Freiberufler die Zwangsmitgliedschaft bei der IHK.
Überschreitet der Gewinn 30.000 Euro oder der Umsatz 350.000 Euro, fordert die die deutsche Finanzverwaltung vom Gewerbetreibenden die Vorlage einer Bilanz. Dazu wird dieser häufig nicht in der Lage sein und wird daher einen Steuerberater benötigen, der zusätzliche Kosten verursacht.
Freiberufler haben indessen erheblich weniger Aufwand, um ihrer Tätigkeit nachgehen zu können. Nehmen wir an, Sie würden als Journalist oder Unternehmensberater tätig werden wollen, so ist nicht einmal eine Anmeldung beim Gewerbe- oder Ordnungsamt erforderlich. Auch können Sie Ihre Gewinne im Rahmen einer einfachen Einnahmen-Überschuss-Rechnung ermitteln. Die Höhe von Gewinn und Umsatz spielen dabei keine Rolle. In jedem Fall sollten Sie aber die Situation zunächst mit Ihrem Finanzamt abklären. Bitte beachten Sie auch, dass in Österreich und der Schweiz wiederum andere Regelungen gelten.
Artikel unserer Freiberufler
Eingetragene Dienstleister können sich mit einem Artikel im Freelance-Market-Newsletter kurz vorstellen. In dieser Ausgabe präsentieren wir Ihnen einen Industriekaufmann aus Pfronten im Allgäu, der auch geprüfter Bilanzbuchhalter ist (Anbieter Nr. 1956 in der Kategorie 'Finanzexperte').
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Ich sorge für nachhaltige Rentabilitäts-Steigerung in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Im Verlauf meiner mehr als zwanzigjährigen selbstständigen Tätigkeit als Bilanzbuchhalter habe ich mich in Verbindung mit der Anfertigung von Buchhaltungen auf die Kostenüberwachung, Kostensenkung und damit Rentabilitätssteigerung von KMU-Unternehmen spezialisiert.
Durch den Aufbau eines vollwertigen Controllings und die Integration in die Bearbeitungs-Systematik der Buchführung (Strategische Buchführung) kann ich Ihnen die sonst üblichen Zusatzkosten für eigenständige Controlling-Systeme sparen, da die erforderlichen Controlling-Daten unmittelbar über die Buchführung bereitgestellt werden. Die laufenden Kosten für eine solche 'Strategische Buchführung' erfordern somit nur einen geringen Mehraufwand gegenüber der herkömmlichen Buchführung.
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Freiberuflerwitz des Monats
Der freiberufliche Assetmanager hat von seinem Dauerklienten erstmals die Aufgabe erhalten, die Firmenfinanzen zu optimieren. Aber schon die erste Finanztransaktion beschert einen Spekulationsverlust von hunderttausend Euro. Noch am Abend bittet ihn der Geschäftsführer, am nächsten Morgen unverzüglich in sein Büro zu kommen.
Der Freiberufler ist sich sicher, den langjährigen Kunden unwiederbringlich verloren zu haben. Verzweifelt sendet er spät in der Nacht an alle seine früheren Kunden und Kollegen E-Mails, dass er jetzt dringend ein neues Projekt sucht.
Am nächsten Morgen bittet der Geschäftsführer den Freelancer in sein Büro. Ohne weiteres Vorgespräch sagt der Freelancer 'Können wir es bitte schnell und schmerzlos machen. Hier sind die Schlüssel und die Projektunterlagen. Ich werde jetzt gehen und Sie brauchen mich nie wieder zu sehen!'. Darauf antwortete der Geschäftsführer 'Ich möchte, dass Sie uns unbedingt erhalten bleiben. Schließlich haben wir gerade 100.000 Euro in Ihre Weiterbildung investiert!'.
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