Gartner: Für 2024 zahlreiche technologische Disruptionen erwartet
Das Marktforschungsunternehmen Gartner hat eine Analyse der wichtigsten strategischen Technologietrends durchgeführt, die Unternehmen und Freelancer im Jahr 2024 im Blick behalten sollten. Diese Trends, die jetzt beim Symposium Xpo in Orlando vorgestellt wurden, bergen nicht nur die Risiken der Disruption, sondern eröffnen auch erhebliche Chancen. Hier sind die Top-Ten der strategischen Technologietrends für 2024:
1. Die Generative KI wird massenmarkttauglich und damit für Firmen, Arbeitnehmer und Bürger weltweit zugänglich und genutzt. Da sie massiv auf vortrainierten Modellen, Cloud Computing und Open Source basiert, werden bis 2026 mehr als 80 Prozent der Unternehmen entsprechende Tools, Schnittstellen und Modelle nutzen, um externe Informationsquellen zugänglich zu machen und das Wissen im Unternehmen zu demokratisieren.
2. Trust-, Risk- und Security-Management: Die Demokratisierung von KI erfordert ein umfassendes KI-Vertrauens- sowie Risiko- und Sicherheitsmanagement, um negative Auswirkungen zu verhindern. Durch deren Anwendung können dann aber Unternehmen auch die Trefferquote ihrer Entscheidungen bis 2026 deutlich erhöhen.
3. KI-gestützte Entwicklung und Platform-Engineering: Durch die Nutzung von KI-Technologien wie Generative KI und maschinelles Lernen werden Softwareingenieure beim Entwerfen, Codieren und Testen von Anwendungen unterstützt. Dies erhöht die Produktivität der Entwickler und ermöglicht es ihnen, sich besser auf strategische Aktivitäten zu fokussieren.
4. Intelligente Anwendungen passen sich dynamisch an Benutzer an und nutzen KI-basierte Dienste wie maschinelles Lernen. In der Umfrage nannten die befragten Geschäftsführer Talentmangel als die größte Herausforderung. Intelligente Anwendungen können bei der Gewinnung und Bindung von Mitarbeitern eine wichtige Rolle spielen.
5. Die sogenannte Augmented-Connected Workforce nutzt intelligente Anwendungen und Personalanalysen, um die Fähigkeiten der Arbeitskräfte zu fördern und positive Auswirkungen auf Geschäftsergebnisse zu erzielen. Bis 2027 planen 25 Prozent der IT-Leiter entsprechende Augmented-Connected-Workforce-Initiativen, um die Kompetenzerlangung zu beschleunigen.
6. Das kontinuierliche Management von Bedrohungslagen (CTEM) ermöglicht die kontinuierliche Bewertung der Sicherheit von digitalen und physischen Ressourcen. Durch Sicherheitsinvestitionen auf der Grundlage eines CTEM-Programms könnten Unternehmen bis 2026 zwei Drittel der Bedrohungslagen verhindern oder abwehren.
7. Maschinelle Kunden (Custobots) sind nicht-menschliche Wirtschaftsakteure, die autonom Waren und Dienstleistungen erwerben. Bis 2028 werden voraussichtlich 15 Milliarden vernetzte Dienste wie Kunden agieren. Dieser Trend könnte bedeutender werden als der bisherige digitale Handel mit menschlichen Kunden.
8. Nachhaltige Technologien zielen darauf ab, ökologische, soziale und Governance-Ergebnisse zu erzielen. Effiziente und nachhaltige IT-Nutzung ist entscheidend, da Technologien wie KI und Cloud Computing Bedenken hinsichtlich ihres Energieverbrauchs und Umweltauswirkungen aufwerfen.
9. Industrielle Cloud-Plattformen: Mehr als 70 Prozent der Unternehmen werden voraussichtlich bis 2027 industrielle Cloud-Plattformen nutzen, um Geschäftsinitiativen zu beschleunigen. Diese bieten maßgeschneiderte Cloud-Angebote für spezifische Branchen.
Die strategischen Technologietrends für 2024 sind von großer Bedeutung für alle Führungskräfte und insbesondere für die IT-Verantwortlichen, da sie sowohl Herausforderungen als auch Chancen in den nächsten Jahren bieten. Unternehmer und Freiberufler sollten diese Trends im Auge behalten und strategisch planen, um in einer sich ständig verändernden Technologielandschaft erfolgreich zu bleiben.
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Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market-News 11/2023 veröffentlicht.