Kinder von Freelancern jobben besonders häufig
Laut dem soeben veröffentlichten sozio-ökonomischen Panel des Instituts der Deutschen Wirtschaft haben 41,7 Prozent der 17-Jährigen einen Nebenjob. Erstaunlicherweise jobben vorwiegend Jugendliche aus höheren sozialen Schichten.
Teilt man die 17-Jährigen in Familien mit hohem und niedrigen Einkommen auf, hatten 52,1 Prozent der 17-Jährigen der oberen Hälfte, aber nur 31,5 Prozent der unteren Hälfte Nebenjobs. Insbesondere bei Kindern von Freelancern und Selbstständigen liegt die Wahrscheinlichkeit, in der Jugend zu jobben, besonders hoch.
Das widerspricht den Erwartungen, dass gerade Jugendliche aus weniger begüterten Familien einen besonders starken Anreiz zum Jobben hätten, da ihnen die Familien nur einen niedrigen Lebensstandard bieten können und die zusätzlichen Einkünfte entsprechend wichtig sind, um sich Wünsche erfüllen zu können.
Das Institut der Deutschen Wirtschaft geht davon aus, dass nicht nur betriebliche Ausbildungen und Praktika, sondern auch mit der Erzielung von Einkommen motivierte Nebentätigkeiten für Jugendliche in mehrerlei Hinsicht entwicklungsfördernd wirken. Insbesondere könnten am Arbeitsmarkt wichtige Fähigkeiten wie Zuverlässigkeit und Eigenständigkeit erworben werden und die Arbeitserfahrung kann einen Pluspunkt bei Bewerbungsverfahren darstellen. Vor diesem Hintergrund wäre zu überlegen, Jugendliche aus niedrigen sozialen Schichten bei der Suche nach für sie geeigneten Jobs gezielt zu unterstützen.
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Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market-News 09/2023 veröffentlicht.