Accenture-Trends: 2020 hat die Gesellschaft verändert
Das Corona-Jahr 2020 hat zu zahlreichen nachhaltigen Veränderungen geführt. Betroffen sind die Arbeits- und Lebenswelten genauso wie das Konsumverhalten und das Wirtschaftsleben. Die Welt im Jahr 2021 wird daher anders aussehen.
Die weltweite Beratungsfirma Accenture hat im Rahmen ihrer Fjord-Trends-Studie sieben Trends ausgemacht, die auch nach der COVID-19-Krise zu einem New Normal führen. Der Studie zufolge zwang die Pandemie Firmen, Freelancer und Arbeitnehmer dazu, neue Wege zu gehen und alte eingefahrene Vorgehensweisen in Frage zu stellen. Die Folge sind diese sieben Trends:
Trend 1: Die kollektive Verschiebung: Die Art und Weise, wo und wie wir viele Dinge tun, änderte sich und hat unsere vertrauten Annehmlichkeiten durcheinandergebracht. Läden waren geschlossen, Treffpunkte funktionierten nicht mehr und Besuche im Stadion und Museum waren nicht mehr möglich. Organisationen mussten und müssen neue Wege finden, um mit Menschen zu kommunizieren und Markenerlebnisse aus der Ferne in einem anderen räumlichen und sozialen Kontext zu vermitteln.
Trend 2: Die Do-It-Yourself-Innovation: Innovation wird nicht nur durch Technologie und Geräte vorangetrieben, sondern ist auch ein Produkt des Einfallsreichtums von Menschen unter schwierigen Umständen. Auch Unternehmen müssen ihre Innovationsansätze überdenken, indem sie Werkzeuge anbieten, anstatt Lösungen vorzuschreiben und indem sie die Menschen befähigen, kreativer zu werden, wie sie leben.
Trend 3: Team-Arbeit neu gedacht: Seit Jahren hat die Technologie unsere Beziehung zur Arbeit, zu den Arbeitszeiten und zu den Arbeitsräumen neu gestaltet. Dieser Wandel hat sich 2020 radikal beschleunigt und zwingt Arbeitgeber dazu, das Geben und Nehmen von Mitarbeitern und deren Erfahrungen zu überdenken. Viele Beschäftigte fragen sich, warum sie noch ins Büro gehen sollten. Es gibt viele neue Möglichkeiten, wie die Zukunft der Arbeit aussehen könnte.
Trend 4: Motivierende Bildschirmarbeit: Da wir unzählige Stunden vor Bildschirmen verbringen, um mit der Welt zu interagieren, bemerken wir eine gewisse Gleichförmigkeit, die durch schablonenhaftes Design im Digitalen entsteht. Mehr und mehr Menschen kämpfen mit Bildschirm-Müdigkeit. Unternehmen müssen Design, Inhalt, Publikum und die Interaktion überdenken, um mehr Spannung und Freude in Bildschirmarbeit zu bringen.
Trend 5: Virtuelle Infrastruktur: Die kollektive Verdrängung hat die Art und Weise verändert, wie Menschen Produkte und Dienstleistungen erleben und in die Hand nehmen. Jetzt stehen die Lieferketten unter einem noch nie dagewesenen Druck, neue Anforderungen zu erfüllen, was die Geschäftsmodelle unter Druck setzt. Unternehmen werden ihre physischen Investitionen bewerten und sich auf die letzten Schritte vor dem Kauf auf Punkte konzentrieren, die Freude bereiten.
Trend 6: Neues Einfühlungsvermögen: Das Gefühl der Ungleichheit ist durch Corona sprunghaft angestiegen, was eine Herausforderung für Organisationen darstellt und Fragen aufwirft, wie sie darauf reagieren sollten. Wie sollten sie die Narrative managen, mit denen sie ihre Marken gestalten, um auf die schnell entstehenden Polaritäten zu reagieren? Unternehmen brauchen einen neuen Ansatz, der Pragmatismus mit Empathie verbindet und der sicherstellt, dass sie ihre Absichten, Gutes zu tun, auch umsetzen.
Trend 7: Neue Rituale: Die Pandemie und die damit verbundenen Beschränkungen zur Seuchenbekämpfung haben Rituale gestört. Von der großen Hochzeitsfeier bis zum Pendeln im überfüllten Vor-Ort-Zug. Die starken emotionalen Bindungen, die mit vielen Ritualen verbunden sind, wurden auf den Kopf gestellt – selbst die, die wir bislang für selbstverständlich hielten. Organisationen müssen jetzt neue Wege für die Menschen schaffen, um mit der Situation fertig zu werden und sich wieder zu verbinden.
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Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market-News 05/2021 veröffentlicht.