KPMG-Umfrage listet Top-10-Sorgen der Führungskräfte für 2020
Die digitale Transformation bleibt das oberste Anliegen der Wirtschaftsführer für 2020, wie eine Umfrage der KPMG-Wirtschaftsberatung unter 200 Vorstandsmitgliedern ergab.
Laut der dritten jährlichen Ausgabe von "Was uns nachts wachhält: Die großen Themen der Unternehmensführer" sind mehrere Themen gegenüber den Vorjahren deutlich wichtiger geworden und nun erstmals in der Top-10-Liste der Führungskräfte: Das globale politische und wirtschaftliche Umfeld, die Nachhaltigkeit, der Klimawandel, Führungsqualitäten und die Verbesserung der Mitarbeiterqualifikation.
Gary Wingrove, Vorstandsmitglied von KPMG: "Es ist nicht überraschend, dass die digitale Transformation weiterhin das Top-Thema ist und in vielerlei Hinsicht die Umfrage dominiert, da sie eng mit der an vierter Stelle stehenden Innovation und Disruption verknüpft ist. Dies zeigt, dass sich die Vorstände der Notwendigkeit bewusst sind, ihre Organisation für das digitale Zeitalter neu auszurichten und gleichzeitig neue Technologien wie Blockchain und künstliche Intelligenz zu nutzen."
"Das regulatorische Umfeld ist nach wie vor eines der drei wichtigsten Anliegen, wobei viele Befragte glauben, dass die Überregulierung Innovationen hemmt. Die Befragten stellen auch eine zunehmende Tendenz zur überhasteten Einführung von Gesetzen und Vorschriften und einer zurückgehenden Konsultation der Unternehmen fest."
Grant Wardell-Johnson, Partner bei KPMG: "Die Besorgnis über das geopolitische und wirtschaftliche Umfeld hat in den letzten 12 Monaten deutlich zugenommen. Zum Teil handelt es sich dabei um kurzfristige Sorgen über die Auswirkungen der eskalierenden Zölle. Die meisten Geschäftsmodelle basieren auf Stabilität und Vorhersehbarkeit des politischen Umfelds. Einige Befragte gaben an, dass die Unsicherheit aufgrund der größeren Volatilität ein Hindernis für expansive Investitionsentscheidungen sein kann".
Die Umfrage zeigte auch Bedenken über tief greifende strukturelle Probleme und die Neugewichtung der Macht für die großen Volkswirtschaften. So wird zum Beispiel befürchtet, dass die Welt eine technologische Spaltung erfahren wird, so dass einzelne Volkswirtschaften gezwungen sind, sich mit der einen oder anderen Supermacht zu verbünden. Im Gegensatz dazu lag vor einigen Jahren der Schwerpunkt noch auf der gegenseitigen Befruchtung von Ideen und Technologien.
Wardell-Johnson: "Ganz grundsätzlich besteht die Sorge über den Niedergang der wirtschaftlichen Logik und deren Ersetzung durch politische Logik. Die Zunahme des Populismus und der Rückgang der Autorität von Organisationen wie der WTO sind besorgniserregend. Es gibt einen wahrgenommenen Mangel an globaler Führung."
Die Top-10-Probleme, mit denen sich Unternehmensführer im Jahr 2020 konfrontiert sehen
1. Digitale Transformation
2. Globales politisches und wirtschaftliches Umfeld
3. Regulierung und regulatorisches Umfeld
4. Innovation und Disruption
5. Nachhaltigkeit und Klimawandel
6. Öffentliches Vertrauen
7. Führungsfähigkeit, Verantwortlichkeit, Stabilität
8. Kunden- und Bürgerorientierung
9. Politische Lähmung und effektive Planung und Reaktion der Regierung
10. Qualifizierung und Transformation der Belegschaft
Falls Sie Anregungen haben oder unseren Newsletter abonnieren möchten, können Sie uns hier gerne eine Nachricht hinterlassen:
Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market-News 01/2020 veröffentlicht.