Zahl der Solo-Selbstständigen auf 2,31 Millionen gestiegen
Laut Bundesregierung ist die Zahl der Solos (Selbstständige ohne Mitarbeiter) seit 2000 von 1,84 Millionen auf 2,31 Millionen in 2016 gestiegen, eine Steigerung um gut 25%. Dies geht aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor, die die Bundestagsfraktion der Linken angefragt hatte. Als Gründe für das Wachstum werden das starke Wachstum des Kreativsektors und der ungebrochene Trend zum freiberuflichen Arbeiten genannt.
Hingegen verharrt die Zahl der Selbstständigen mit Mitarbeitern im gleichen Zeitraum bei knapp 2 Millionen. Das bedeutet, dass inzwischen die Mehrheit (56%) der Unternehmer keine eigenen Mitarbeiter hat. An den 43,4 Millionen erwerbstätigen Personen in Deutschland haben die Ein-Personen-Unternehmer so inzwischen einen Anteil von gut 5 Prozent.
Der Bundesregierung zufolge liegt das Einkommen der Ein-Personen-Unternehmer bei durchschnittlich 1567 Euro im Monat, also etwas unter dem der abhängig Beschäftigten (1630 Euro/Monat). Die Einkünfte können allerdings nicht genau miteinander verglichen werden, da aus den Angaben nicht hervorgeht, wie hoch jeweils die Teilzeitquoten beider Erwerbstätigengruppen sind.
Offensichtlich ist allerdings, dass die Einkünfte der Ein-Personen-Unternehmer sehr ungleich verteilt sind: Bei fast 30 Prozent der Solo-Unternehmer liegt das persönliche Monatsnettoeinkommen unter 1100 Euro. 5,1 Prozent (117 000) erhalten sogar volle oder ergänzende Hartz-IV-Leistungen. Dies ist allerdings ein kleinerer Prozentsatz als unter der sonstigen Bevölkerung. So erhalten 4,4 Millionen Harz-IV-Leistungen, was bezogen auf die erwerbsfähige Bevölkerung von 62 Millionen einer Quote von 7,1 Prozent entspricht.
Laut Sabine Zimmermann, Vizepräsidentin der Linksfraktion, fühlten sich viele Selbstständige zu wenig gefördert und von der Politik allein gelassen. Sie schlägt daher die Einführung eines Mindesthonorars für Solo-Selbstständige vor.
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Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market-News 11/2017 veröffentlicht.