2016: Zahl der Freiberufler wächst um 2,7 Prozent
Laut dem Institut für Freie Berufe in Nürnberg ist die Zahl der Selbstständigen in den freien Berufen zum Jahresbeginn auf 1.344.000 angestiegen. Dies ist ein Plus von 35.000 oder knapp 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert.
Alle vier freiberuflichen Teilbereiche sind gewachsen, am stärksten die technisch-naturwissenschaftlichen Berufe mit 4,1 Prozent auf 251.000, gefolgt von den rechts-, wirtschafts- und steuerberatenden Berufen (Zunahme um 3,1% auf 365.000 Personen). Die Heilberufe und Kulturberufe haben immerhin noch ein Wachstum von jeweils knapp zwei Prozent.
Viele Freelancer haben auch Angestellte. So beschäftigen die Selbstständigen in den freien Berufen insgesamt 3.195.000 Personen, ein Plus von gut 3,7 Prozent, davon 122.000 Auszubildende und 269.000 mitarbeitende Familienmitglieder.
Trotz des Wachstums sieht der Präsident des Bundesverbands der Freien Berufe, Dr. Vinken die Situation der Freelancer differenziert. Obwohl die Kennziffern ein ausgeprägtes Wachstumspotenzial wiederspiegeln, würde die Europäische Kommission ohne Unterlass an den freiberuflichen Grundfesten rütteln. Bezüglich der freiberuflichen Regeln zum Berufszugang und zur Berufsausübung sollte das System "Freier Beruf" keine Qualitätskompromisse machen. "Wachstum durch Qualität", sei laut Vieken der oberste Leitsatz für die freien Berufe, dies müsse auch Europa verstehen. Der Aufgabenkatalog der freien Berufe sei schon heute vielfältig und würde durch die gesellschaftlichen, rechtlichen, wirtschaftlichen, technischen und kulturellen Neuerungen auch zukünftig stetig weiterentwickelt. Dazu sei eine konstruktive Begleitung der Weiterentwicklung der freien Berufe auf allen politischen Ebenen erforderlich.
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Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market-News 08/2016 veröffentlicht.