KfW-Gründungsmonitor: Freiberufliche Tätigkeitsfelder stark im Kommen
Laut dem aktuellen KfW-Gründungsmonitor ist die Anzahl von Gründern in freiberuflichen Tätigkeitsfeldern stark angestiegen, während die Gründungstätigkeit in gewerblichen Tätigkeitsfeldern zurückging. Diese Entwicklung ist schon länger zu beobachten: Das Gründungsgeschehen ist zunehmend von freiberuflichen Existenzgründern geprägt: Ihr Anteil hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt und macht jetzt mehr als 40% der Existenzgründungen aus.
Ein Grund für den Boom von Existenzgründungen in freiberuflichen Tätigkeitsfeldern ist laut KfW die größer werdende Nachfrage nach Erziehungs- und Bildungsdienstleistungen. Hinzu kommt der Trend zu akademischen Bildungsabschlüssen. Dieser schlägt sich aufgrund der Nähe von akademischer Bildung und freiberuflichen Tätigkeiten sowie der hohen Gründungsneigung von Akademikern entsprechend im Gründungsgeschehen nieder. So erfolgen aktuell die meisten freiberuflichen Gründungen als Unternehmensberater, gefolgt von Dozenten, Kindertagespflegern und Webdesignern. Die Plätze 5 bis 10 belegen dann Ingenieure, Übersetzer, Psychologen, Programmierer, Juristen und Coaches.
Gründungen in freiberuflichen Tätigkeitsfeldern sind in den letzten Jahren zwar zunehmend eine Stütze des Gründungsgeschehens, haben aber eine geringere Arbeitsplatzbilanz als gewerbliche Gründungen, die häufiger Mitarbeiter beschäftigen (32% gegenüber 13%).
Im Jahr 2014 stieg die Anzahl aller Gründungen um 47.000 auf 915.000, davon sind 368.000 freiberuflich. Der KfW-Gründungsmonitor basiert auf den Angaben von 50.000 zufällig ausgewählten Personen, die jährlich im Rahmen einer repräsentativen Bevölkerungsbefragung interviewt werden.
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Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market-News 09/2015 veröffentlicht.