ifo Institut: Corona-Shutdown trifft Arbeitnehmer, Unternehmer und Freiberufler gleichermaßen
Das Coronavirus wird Deutschlands Wirtschaft Hunderte von Milliarden Euro an Produktionsausfällen bescheren, die Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit in die Höhe schießen lassen und den Staatshaushalt erheblich belasten. Das haben aktuelle Berechnungen des ifo Instituts ergeben. „Die Kosten werden voraussichtlich alles übersteigen, was aus Wirtschaftskrisen oder Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte in Deutschland bekannt ist“, sagt ifo-Präsident Clemens Fuest.
Laut der aktuellen Prognose des Instituts könnten in diesem Jahr bis zu 1,4 Millionen Deutsche zusätzlich arbeitslos werden und mehr als sechs Millionen Arbeitnehmer von Kurzarbeit betroffen sein. Zusätzlich sind zahlreiche Freiberufler und Einzelunternehmer von der Insolvenz bedroht.
Das ifo Institut kommt bei der Betrachtung mehrerer Szenarien auf einen Rückgang der Wirtschaftsleistung von 7,2 bis 20,6 Prozent, was 255 bis 729 Milliarden Euro entspricht. Jede Woche Verlängerung des weitgehenden Shutdowns verursacht laut ifo Institut zusätzliche Kosten von 25 bis 57 Milliarden Euro und damit einen weiteren Rückgang des Wachstums um 0,7 bis 1,6 Prozent.
„Es lohnt sich daher, quasi jeden denkbaren Betrag für gesundheitspolitische Maßnahmen einzusetzen. Ziel muss es sein, die Teilschließung der Wirtschaft zu verkürzen, ohne die Bekämpfung der Epidemie zu beeinträchtigen“, sagt Fuest. „Strategien sind erforderlich, die es erlauben, eine Wiederaufnahme der Produktion mit einer weiteren Eindämmung der Epidemie zu verbinden.“
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Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market-News 04/2020 veröffentlicht.