Leserkommentar: Steigt die Nachfrage nach 'echten' Freiberuflern wirklich an?
Auf unseren Artikel "Umsatzstarke Unternehmen nutzen vermehrt IT-Freiberufler" erhielten wir von Oliver Seifert folgenden Kommentar:
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Über die vermehrte Nutzung von IT-Freiberuflern lese ich zwar gerne, allein, hier scheint es sich eher um umfragebedingte Lippenbekenntnissen zu handeln. Eine spürbar vermehrte Nachfrage nach (echten) Freiberuflern kann ich für meinen Bereich leider nicht feststellen. Für freie Entwicklungsdienstleister wie mich sind neue Aufträge keinesfalls Selbstläufer.
In Foren für Freiberufler/Freelancer sind hingegen Gesuche für Projektmitarbeiter zahlenmäßig stärker vertreten, auch bei Xing. Teilweise wird (fälschlich) auch wirklich nach "freien" Mitarbeitern gesucht. Bei näherer Nachfrage zeigt sich dann aber leider in vielen Fällen, dass tatsächlich Zeitarbeiter o. ä., meist per Arbeitnehmerüberlassung von Personalagenturen, gesucht werden. Zu erkennen oft an der Kombination "Freelancer gesucht" und "100% vor Ort". In den meisten Fällen hat man es dann nicht mit freiberuflicher, sondern doch mit angestellter Tätigkeit zu tun. In einigen Fällen beruht das allerdings auch auf Scheinselbstständigkeit, was gelegentlich auf Unwissenheit/Sturheit der verantwortlichen Auftraggeber basiert. Zitat: "Bei uns wird es so gemacht, wie wir das wollen und nicht, wie Sie es für rechtlich korrekt halten.". Dieser verbreitete Etikettenschwindel hat leider zugenommen.
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Anmerkung der Redaktion: Freelance-Market vermittelt keine Anfragen professioneller Projektvermittler, da sich Freelancer in der Vergangenheit über Vorstellungen mit Projektvermittlern beklagt haben. Diese führten bei weniger als 10% zu einem Projekt, was deutlich unter unserer Erfolgsquote von 37% liegt. Da die Freiberufler bei Freelance-Market eine Vorstellungsgebühr bezahlen, wünschen die meisten keine Vorstellung anderer Projektvermittler.
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Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market-News 09/2018 veröffentlicht.