Probleme für 1&1-Kunden: E-Mails werden als Spam eingestuft
Viele Freelancer und kleinere Firmen nutzen den “Managed Server” bei 1&1. Der E-Mail-Versand findet beim 1&1 “Managed Server”-Nutzern immer über einen externen “Shared-Mailserver” statt. Viele der E-Mails kommen nicht an, da die 1&1-SPF-Records keiner eindeutigen IP zugewiesen werden können.
Grund: E-Mails der “Managed Server”-Nutzer werden nicht über unseren Webserver, sondern über einen “Shared-Mailserver” versendet. Diese “Shared-Mailserver” haben keine permanente identische IP-Adresse sondern wechseln diese in unregelmäßigen Abständen (möglicherweise wechselt nicht die IP sondern unsere jeweilige E-Mail-Adresse physisch auf unterschiedliche Shared-Mailserver. Dies ist sogar sehr wahrscheinlich, da oft zeitgleich der Shared-Mailserver von E-Mail-Adresse A eine andere IP einsetzt als der Shared-Mailserver von E-Mail-Adresse B!). Nähere Auskünfte dazu erhält man von 1&1 nicht.
Warum 1&1 diese Strategie fährt ist nicht in Erfahrung zu bringen. Möglich wäre diese Vorgehensweise natürlich um das mehr oder weniger permanent vorhandene Blacklisting aller Mailserver durch einen IP-Adressen-Wechsel zu umgehen oder zumindest auf wenige Blacklists zu beschränken bzw. den Blacklists einen neuen „weißen“ Mailserver vorzugaukeln. Da dieser „neue“ Mailserver in der Regel nach wenigen Stunden oder eventuell wenigen Tagen wieder auf diversen Blacklists landet geht dann das Spiel von vorne los.
Dieses Verfahren wird jetzt aber immer problematischer seit die SPF-Prüfung beim E-Mail-Versand in den letzten Jahren weltweit rapide zugenommen hat. Zum Prüfen der jeweiligen Spameinstufung gibt es verschiedenen Dienste im Internet, bspw. www.mail-tester.com. ” Wir haben die technische Hotline von 1&1 mit den niederschmetternden Testergebnissen konfrontiert, was die Hotline fachlich zunächst sehr herausforderte. Schließlich schlug die Hotline nach intensiver Rückfrage vor, den folgenden Softfail bzw. Hardfail als SPF-Record auf der jeweiligen Domain einzusetzen:
v=spf1 include:_spf.perfora.net include:_spf.kundenserver.de –all
Dies führt beim E-Mail-Versand-Test mittels mail-tester.com zu folgendem eindeutigen Ergebnis:
v=spf1 include:_spf.perfora.net include:_spf.kundenserver.de -all
Das sollte geändert werden in:
v=spf1 include:_spf.perfora.net include:_spf.kundenserver.de ip4:217.160.78.34 ~all
Und genau das ist bei 1&1 nicht möglich, da sich ja die IP des Mailservers (in diesem Fall 217.160.78.34) ständig und willkürlich ändert.
1&1 konnte dem freiberuflichen Dienstleister diesbezüglich nicht weiterhelfen bzw. ist überfordert. Bitte schreiben Sie uns, falls Sie ähnliche Erfahrungen oder Probleme mit 1&1 oder generell mit dem Einsatz von SPF-Records haben.
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Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market-News 06/2018 veröffentlicht.