Esperanto bald neue Sprache der Diplomatie?
Die 140 Übersetzer und Dolmetscher, die bei Freelance-Market gelistet sind, decken zwar bereits über 33 Fremdsprachen ab, aber die Plansprache Esperanto ist bei Freelance-Market nur in zwei Profilen zu finden. Dies könnte sich jetzt aber bald ändern: Deutschlands neuer Botschafter in Russland zählt neben Deutsch auch Esperanto zu seinen Muttersprachen.
Ulrich Brandenburg, der seit April diesen Jahres Berlins Vertreter in Moskau ist, bestätigte in einem Interview mit der “Moskauer Komsomolz” dass er von Kindheit an mit seinen Eltern Esperanto gesprochen hat und auch heute noch viele Esperanto-Freundschaften in aller Welt pflegt. Darunter auch einige Diplomaten aus anderen Ländern.
Ulrich Brandenburg ist also nicht der einzige Diplomat, der fließend Esperanto spricht. Auch der deutsche Wirtschaftsattachee in Kamerun, der deutsche Pressereferent in der Ukraine, ein ägyptischer Botschafter, der ehemalige Botschafter Australiens in Deutschland, der frühere österreichische Bundeskanzler und mindestens ein Europaparlamentarier haben sich zu Esperanto bekannt.
Es könnte also durchaus passieren, dass ein für die deutsche Vertretung arbeitender Dolmetscher plötzlich auch Esperanto beherrschen sollte. Da Esperanto aufgrund seiner Regelmäßigkeit etwa fünfmal schneller erlernbar ist als andere Sprachen, ist die Eintrittsbarriere für neue Sprachdienstleister gering.
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Dieser Artikel wurde in den Freelance-Market Newsletter 07/2010 veröffentlicht.